Kinder erhöhen Cyber-Risiko im Home Office

Kinder erhöhen Cyber-Risiko im Home Office

Laut einer Cisco-Untersuchung schaffen Kinder mit Zugriff auf BYOD-Geräte im Home Office ein nicht zu unterschätzendes Cyber-Risiko. Der Anbieter ruft Unternehmen zum Handeln auf.
9. Oktober 2024

     

Kinder im Home Office erhöhen das Cybersicherheitsrisiko für Unternehmen deutlich, so das Ergebnis einer Cisco-Untersuchung. Demnach geben 85 Prozent der befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in EMEA ihre BYOD-Arbeitsgeräte auch zur Nutzung an den Nachwuchs weiter. 43 Prozent der Kinder kennen dabei die Passwörter und können somit potenziell unbeaufsichtigt zugreifen.

Laut Cisco ist das ein erhebliches Risiko für die IT-Sicherheit von Unternehmen. Denn Kinder würden zum Beispiel Apps von unzuverlässigen Quellen herunterladen, die Malware oder Viren enthalten. Sie erkennen Phishing-Versuche weniger wahrscheinlich als Erwachsene und klicken somit eher auf bösartige Links oder geben sensible Informationen preis. Zudem können sie unwissentlich persönliche Informationen wie Namen, Adressen oder Fotos in sozialen Medien oder Chat-Apps teilen. Oder aber die Sprösslinge löschen versehentlich wichtige Dateien, Kontakte oder Apps. Sie können auch unbeabsichtigt Daten beschädigen oder den Verlust ungespeicherter Arbeiten verursachen, so die Warnung des Netzwerk-Ausrüsters.


"Egal, für welchen Einsatz – es ist ein IT-Sicherheitsproblem, dass die Hälfte der Kinder unbeaufsichtigten Zugriff auf BYOD-Geräte besitzt", sagt Kim Finck, Cybersecurity-Expertin bei Cisco Deutschland. "Malware und Viren kommen so schneller auf Firmengeräte und Risiken für den Datenschutz nehmen zu. Das muss man als Unternehmen aktiv angehen – zum Beispiel durch die Einrichtung von MFA und VPNs."

Neben MFA und VPN rät der Anbieter zu einem geregelten Umgang mit Passwörtern, zum Einrichten von Gastkonten, zu regelmässigen Backups sowie zu Schulungen der Mitarbeitenden rund um das Thema Cybersicherheit. Und "neben der technischen Absicherung, können Unternehmen die Eltern auch operativ unterstützen", ergänzt Finck. "Arbeitende Eltern sind mit der gleichzeitigen Kinderbetreuung oft überfordert und geben Dienst-Tablet und Handy weiter zur Beschäftigung. Unternehmen können dies verhindern, indem sie attraktive Angebote für die Kinderbetreuung bereitstellen. Diese schaffen mehr Freiraum, damit der Job während der Arbeitszeit im Fokus steht". (sta)


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Kommentare
Wunderbarer Artikel für Manager die Homeoffice hassen. Das Eigentliche Problem ist jedoch nicht das Homeoffice sondern das Gerät, das die Eltern den Kindern überlassen. Das passiert selbstverständlich auch ausserhalb des Homeoffice, in der Freizeit und in den Ferien...
Donnerstag, 10. Oktober 2024, Frank Hauser



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