Vor rund 13 Jahren lancierte die Swisscom-Tochter Evita ein Online-Gesundheitsdossier ("Swiss IT Magazine"
berichtete). Auf der Plattform Evita.ch konnten Swisscom-Kunden auf Gesundheitsdaten und Dokumente wie Röntgenbilder oder Arztberichte zugreifen. Evita war und ist sozusagen Swisscoms Vorgänger und Ersatz für das elektronische Patientendossier (EPD). Doch das ist nun bald Geschichte.
Swisscom wird Evita im November 2024 den Stecker ziehen, wie "Saldo"
berichtet. Wer seine Gesundheitsdaten auf Evita.ch gespeichert hat, muss selbst tätig werden – denn Ende Jahr werden diese "unwiderruflich gelöscht". Betroffene müssen somit bis November eine Alternative finden und die Dokumente in ein neues Dossier "zügeln", schreibt Swisscom "Saldo" zufolge in einem Brief an die Kundschaft.
Die Daten soll man "einfach mitnehmen" können. Dem widerspricht ein Saldo-Leser. Die Datensicherung sei sehr kompliziert gewesen: "Ich wollte die Dokumente in Sicherheit bringen und erhielt einen Haufen Dateien mit völlig unklaren Dateinamen." Nun müsse er über hundert Dokumente sichten und neu benennen. Wer ein Evita-Konto hat, kann seine Dokumente auch physisch in Papierform verlangen. Wie viele Kunden betroffen sind, erwähnt Swisscom nicht.
(cma)