Elons Musks KI-Start-up xAI hat Grok-2 und Grok-2 Mini in jeweils einer Betaversion
lanciert. Mit dem neuen Grok-AI-Modell wird es möglich, direkt auf Musks sozialem Nachrichtendienst
X (ehemals Twitter) Bilder mittels Künstlicher Intelligenz zu generieren – und dabei sollen dem Nutzer (wenig überraschend) kaum Grenzen gesetzt sein. "The Verge"
schreibt, der Roll-out des neuen Features sei so chaotisch wie alles, was man inzwischen von X gewohnt sei. So finden sich auf X nun KI-Bilder eines Kokain konsumierenden Barack Obama, Donald Trump Arm in Arm mit einer schwangeren Frau, die verdächtig an Kamala Harris erinnert, oder Trump und Harris mit Waffen in den Händen.
Laut "The Verge" weist Grok-2 lediglich darauf hin, keine pornografischen, gewalttätigen oder hasserfüllten Inhalte zu erstellen oder Inhalte, die gefährliche Aktivitäten zeigen. Zudem soll man vorsichtig sein bei Bildern, die gegen Urheberrechte oder Markenzeichen verstossen könnten oder bei Bildern, die andere täuschen könnten – Deepfakes also. Dabei dürfte es sich aber weniger um Regeln und eher um Guidelines handeln. "The Verge" hat verschiedene Texteingaben ausprobiert, die andere KI-Bildgeneratoren sofort unterbinden würden, die Grok-2 aber anstandslos ausführt – etwa Donald Trump in einer Nazi-Uniform, Bill Gates, der Kokain von einem Tisch mit Microsoft-Logo konsumiert oder eine aufreizend gekleidete Taylor Swift. "Techcrunch" hat
ähnliche Erfahrungen gemacht, schreibt aber, es sei davon auszugehen, dass gerade im Hinblick auf die US-Präsidentschaftswahlen der Druck auf Elons Musks Unternehmen steigen wird, solche Bilder nicht mehr zu ermöglichen.
Das neue Grok-AI-Modell steht aktuell nur Premium- und Premium+-Nutzern von X zur Verfügung. Die API soll bis Ende Monat auch Entwicklern zur Verfügung gestellt werden.
(mw)