Die Idee einer Forever-Maus mit Abo ("Swiss IT Magazine"
berichtete) von Logitech-Chefin Hanneke Faber kam bei den Konsumenten nicht gut an. Nun rudert das Unternehmen zurück – das Abomodell für Peripherie sei bloss eine Idee, es gebe keine konkreten Pläne. Die ursprüngliche, von Faber in einem Verge-Podcast genannte Fantasie: Die Forever-Maus sollte besonders stabil gebaut sein, damit sie ein Leben lang hält (Faber stellte den Vergleich mit einer hochqualitativen Uhr an) und im Abo-Modell mit neuen Software-Features versorgt werden kann.
Entsprungen ist die Idee dem Innovationszentrum von Logitech in Irland. In einem Statement, welches auch "Swiss IT Magazine" vorliegt, relativiert der Hersteller die Aussage der Chefin nun. Es gäbe keinen konkreten Plan für die Maus, ihre Aussage sei "lediglich ein Einblick in provokative interne Überlegungen zu zukünftigen Möglichkeiten für nachhaltigere Consumer Electronics", so
Logitech. Mit dem lauten Aufschrei der Konsumenten dürfte die Forever-Maus, zumindest für den Moment, wohl eine Idee bleiben.
Der Fall zeigt aber durchaus ein existentes Problem mit Produkten wie Mäusen auf: Falls
Logitech in der Tat eine Maus bauen sollte, die (wie etwa die angesprochene Uhr) ein Leben lang hält, wird sie dem Kunden nie wieder eine weitere Maus verkaufen. Die Motivation, solche nachhaltigen und stabilen Geräte zu bauen, gleicht für die Hersteller also gewissermassen der Selbstkannibalisierung. Ob ein Abo, derer die Konsumenten heute etwas überdrüssig sind, die Lösung sein kann, bleibt vorläufig offen und zumindest fraglich. Löblich ist die Idee einer so stabilen Maus also schon – aber logischerweise braucht es dafür letztlich auch eine Lösung für die Monetarisierung.
(win)