Die Stimmung in der Schweizer ICT-Branche ist recht stabil, einen leichten Rückgang im Index der ICT-Branche registriert der Branchenverband Swico dennoch. Fürs dritte Quartal kommt dieser bei 107,6 Punkten zu liegen – ein Rückgang von 2,1 Punkten gegenüber dem Vorquartal. Der Index bleibe damit zwar im Wachstumsbereich, so der Verband, trotzdem "gelingt es ihm bisher nicht, sich nachhaltig und deutlich nach oben abzusetzen". Das grösste Problem für die Branche verortet Swico beim weiterhin gravierenden Fachkräftemangel, dafür habe die Inflation keinen bedeutenden Einfluss mehr.
Giancarlo Palmisani, Leiter Verbandsdienstleistungen
Swico, fasst zusammen: "Die ICT-Branche präsentiert sich aktuell wie die Schweizer Wirtschaft: robust, aber wenig dynamisch. Besonders erfreulich ist, dass der Swico ICT-Index seit 2021 konstant über 100 Punkten liegt, also im Wachstumsbereich."
Innerhalb der einzelnen Marktsegmente lassen sich nur geringfügige Veränderungen von Q2 auf Q3 feststellen – mit zwei recht grossen Ausreissern: Der Bereich IT Technology (ITT) sackte regelrecht um mehr als 16 Punkte ab und verbleibt damit bei 96,8 Punkten sogar unter der Wachstumsgrenze. Schuld daran seien die abnehmende Bruttomarge und der geringe Auftragseingang, "nicht aber auf die Umsatzerwartung", so
Swico. Auch der Bereich Consumer Electronics (CE) musste Federn lassen und ist mit 83,7 Punkten (-15,2 Punkte) nun sogar wieder deutlich rückläufig. Begründet wird die schwache Performance im CE-Bereich mit dem grossen Online-Wettbewerb, internationaler Konkurrenz und nach wie vor zurückhaltender Nachfrage.
An der Spitze findet sich wiederum das Segment Software (113,1 Punkte, -0,2), gefolgt von den Segmenten IT-Services (110,8 Punkte, +1,8) und Consulting (106,4 Punkte, +1,6). Und auch in der ewig darbenden IPF-Branche kann ein Anstieg von 9,2 Punkten verzeichnet werden, sie liegt mit einem Index-Wert von 73,4 Punkten aber immer noch weit unterhalb der Wachstumsgrenze.
(win)