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Opt-in-Funktion: Microsoft krebst bei Recall zurück
Quelle: Microsoft

Opt-in-Funktion: Microsoft krebst bei Recall zurück

Eine neue Suchfunktion in Windows erstellt regelmässig Schnappschüsse vom Bildschirm-Inhalt. Nachdem Experten vor Sicherheitsproblemen warnten, reagiert Microsoft und führt eine Opt-in-Funktion ein.
11. Juni 2024

     

Recall soll nun doch nicht mehr automatisch bei der Einrichtung von Windows-Software aktiviert werden, wie Microsoft ankündigt. Durch die Opt-in-Möglichkeit müssen Windows-11-Nutzerinnen und Nutzer die Recall-Funktion zuerst bewusst einschalten.

Recall ist ein neues, exklusives Vorschauprodukt für Copilot+-PCs. Microsoft hatte die Recall-Funktion im Mai an der Build 2024 vorgestellt und das Feature für Windows 11 sorgte für Aufregung, da es zeigt, was künftig im Bereich Computing möglich sein könnte. Das Bemerkenswerte an der Funktion ist, dass Recall dem eigenen PC eine Art fotografisches Gedächtnis verleiht. "Um Ihnen dieses 'fotografische Gedächtnis' zu bieten, speichert Windows regelmässig Schnappschüsse Ihres Bildschirms", sagte Microsoft in der Ankündigung. Diese Bilder werden laut Microsoft verschlüsselt, gespeichert und lokal analysiert, wobei die KI-Fähigkeiten des Computers genutzt werden, um ihren Kontext zu verstehen. Theoretisch kann man anschliessend alles, was man jemals auf seinem Desktop gemacht hat, durchsuchen und sogar eine Zeitleiste davon sehen.


Sieht man es positiv, dann hat Recall ein unglaubliches Potenzial. Doch nach anfänglicher Begeisterung schwenkt die öffentliche Meinung um. Microsoft sagt zwar, dass der Prozess lokal auf dem Computer durchgeführt wird. Doch Sicherheitsforscher haben nun mehrere Schlupflöcher entdeckt, die Hacker ausnutzen könnten. Und darauf haben die Redmonder nun reagiert.

In diesem Blogbeitrag kündigt Microsoft Aktualisierungen für Recall an, die in Kraft treten, noch bevor Recall (Preview) am 18. Juni 2024 an die Kunden ausgerollt wird. Nebst der Opt-in-Möglichkeit ist zudem die Registrierung von Windows Hello zwingend, um Recall zu aktivieren. Eine weitere Sicherheitsvorkehrung sei ein Anwesenheitsnachweis, um die Zeitleiste anzuzeigen bzw. in Recall zu suchen. Wie das konkret funktionieren soll, schreibt Microsoft nicht.

Des Weiteren fügt das Unternehmen zusätzliche Datenschutzebenen hinzu, zum Beispiel eine "Just-in-Time"-Entschlüsselung, durch die Windows Hello Enhanced-Sign-in-Security (ESS) geschützt sei. Dadurch können die Recall-Schnappschüsse nur dann entschlüsselt und zugänglich gemacht werden, wenn sich der Benutzer authentifiziert. Zudem wurde die Suchindex-Datenbank verschlüsselt.
(cma)


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