Es war im vergangenen Herbst ein Drama in mehreren Akten: Der Vorstand von
OpenAI wollte CEO Sam Altman loswerden und feuerte ihn. Das hat bekanntermassen nur kurzzeitig funktioniert, die Angestellten rebellierten gegen die Entscheidung, Altman kam als Sieger zurück (
hier lesen Sie mehr). Warum der CEO aber überhaupt entlassen werden sollte, war bisher Gegenstand zahlreicher Spekulationen. Jetzt hat sich erstmals die ehemalige Vorständin Helen Toner im Ted-AI-Podcast zu den
genauen Hintergründen geäussert.
Toner wirft Altman Verschleierung vor, er soll Informationen jahrelang zurückgehalten und Entwicklungen gegenüber dem Vorstand falsch dargestellt haben (
via "Business Insider"). Auch soll der CEO über die Eigentümerstruktur des Unternehmens gelogen haben. "Sam hat den Vorstand nicht darüber informiert, dass ihm der OpenAI-Startup-Fonds gehört, obwohl er ständig behauptete, ein unabhängiges Vorstandsmitglied ohne finanzielles Interesse an dem Unternehmen zu sein." Das habe letztlich das Vertrauen in Altman beschädigt und zu ersten Gesprächen über seine Kündigung geführt.
Zudem wirft die ehemalige OpenAI-Vorständin dem CEO vor, das Gremium nur ungenau über "die geringe Anzahl formaler Sicherheitsprozesse" informiert zu haben. So wäre es letztlich unmöglich gewesen, zu verstehen, ob die Massnahmen ausreichend oder Änderungen notwendig seien. Berichte von Führungskräften über "psychologischen Missbrauch" hätten dann letztlich zur Entscheidung geführt, Altman zu entlassen.
Die Kündigung erfolgte am 17. November ("Swiss IT Magazine"
berichtete), währte allerdings nicht allzu lange. Nachdem Mitarbeiter wiederum ebenfalls mit Kündigungen drohten und Spekulationen über den Wechsel von Altmans Team zu
Microsoft aufkamen, holte der Vorstand den CEO zurück. Stattdessen trat Helen Toner nur kurze Zeit später von ihrer Position zurück.
(sta)