Massiver Leak zu Googles Suchalgorithmus
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Massiver Leak zu Googles Suchalgorithmus

Es ist eines der grössten Geheimnisse des Internets: Wie genau arbeitet Googles Algorithmus? Nun sollen durchgesickerte Dokumente erstmals umfassende Einblicke verschaffen.
29. Mai 2024

     

Rund 2500 Seiten an internen Google-Dokumenten sollen einen bisher ungekannten Einblick in den Suchalgorithmus des Konzerns verschaffen. Diese wurden dem Marktforschungsunternehmen Spark Toro laut eigenen Angaben anonym zugespielt. Ob die Dokumente echt sind, steht bisher noch nicht fest. Google hat sich trotz zahlreicher Medienanfragen noch nicht zu dem Vorfall geäussert.


Die Informationen sind grösstenteils hochtechnisch, geben also vor allem SEO-Experten Aufschluss. Sie zeigen vor allem auf, welche Daten Google über seine API von Webseiten sammelt und wie diese bewertet werden. Und das wohl zum Stand vom März 2024. Bisher ist weitgehend unbekannt, wie der Suchalgorithmus genau arbeitet. Und das nicht zuletzt, weil ihn Google stetig weiterentwickelt und immer wieder Änderungen vornimmt.
Zudem sollen die Dokumente darauf hinweisen, dass Google auf Verfahren setzt, die das Unternehmen bisher eigentlich dementiert hat – beispielsweise den Einsatz von Chrome im Rahmen des Rankings. SEO-Experte Mike King schlussfolgert daraus, dass Google gelogen hat: "'Gelogen' ist hart, aber es ist das einzig richtige Wort, das hier verwendet werden kann. Ich werfe den öffentlichen Vertretern von Google zwar nicht unbedingt vor, dass sie ihre internen Informationen schützen, aber ich störe mich an ihren Bemühungen, Menschen in der Welt des Marketings, der Technik und des Journalismus, die reproduzierbare Entdeckungen gemacht haben, aktiv zu diskreditieren." Auf seinem Blog geht King zudem detailliert auf die Erkenntnisse aus den Dokumenten ein.

Auch "The Verge" schreibt, dass einige Details in den durchgesickerten Dokumenten die Richtigkeit der öffentlichen Aussagen von Google zur Funktionsweise der Suche in Frage stellen. Gleichzeitig urteilt die Redaktion aber, dass es sich nicht um einen "rauchenden Colt" handelt, die Dokumente aber durchaus einen tiefen, ungefilterten Einblick in ein streng gehütetes Blackbox-System gewähren. (sta)


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Kommentare
Nun ja, lügen ist in der Welt des Marketings ja an der Tagesordnung...
Mittwoch, 29. Mai 2024, Frank Hauser



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