Das Spin-off Thenti der
ETH Zürich hat eine Smartphone App entwickelt, die physische Dokumente fälschungssicher machen soll. In einem ersten Schritt geht es dabei nur um Dokumente, in Zukunft sollen sich mit der Thenti-App jedoch auch dreidimensionale Objekte wie Uhren auf ihre Echtheit überprüfen lassen.
Das funktioniert so: Das Dokument, das fälschungssicher gemacht werden soll, wird mit einem QR-Code versehen und nach dem Erstellen verschlüsselt auf einem Server gespeichert. Der Empfänger des Dokuments kann dann mit der App den QR-Code scannen und das Dokument einige Sekunden filmen. Die App zeigt in der Folge an, ob am vorliegenden Dokument Änderungen vorgenommen wurden oder ob es der auf dem Server abgelegten Version entspricht. Thenti verspricht, dass Falten und Flecken dabei nicht im Weg stehen und fälschlicherweise als Änderungen markiert werden sollen.
Zum Einsatz kommt die App erstmals in einem Pilotprojekt bei den Stadtzürcher Betreibungsämtern, da besonders Betreibungsregisterauszüge aus nachvollziehbaren Gründen tatsächlich oft gefälscht werden, sind sie doch für Leasing- oder Mietverträge oft Voraussetzung. Laut den Betreibungsämtern kommen täglich gar mehrere Anfragen rein, bei denen es um gefälschte Auszüge geht – und damit ist die Dunkelziffer vermutlich nochmal einiges höher.
(win)