Google sieht die Gefahr einer Cloud-Vormachtstellung von Wettbewerber
Microsoft. So erklärte Amit Zavery, Vice President von Google Cloud, laut einem
Interview mit "Reuters", dass die Redmonder ihr Monopol bei On-Premise-Software nun auch auf die Cloud-Welt übertragen könnten. Er spricht von einem drohenden "Walled Garden", also einem umzäunten Garten, in dem sich Kunden künftig befinden würden.
Sollte der Fall eintreten und die Microsoft Cloud nicht auch für Drittanbieter offen bleiben, sieht Zavery nicht nur Probleme für den Wettbewerb, sondern auch für technologische Entwicklungen beispielsweise im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Er fordert die Kartellbehörden daher zum Handeln auf und dazu, Vorschriften zu erlassen, die ein drohendes Monopol abwenden. Google befindet sich im globalen Wettrennen der Hyperscaler auf Platz 3 hinter
AWS und Microsoft.
Microsoft wies die Kritik von Google hingegen zurück und verwies darauf, dass man "bereits konstruktiv und direkt" mit anderen Cloud-Anbietern zusammenarbeite. Zudem kritisierte Microsoft-Präsident Brad Smith laut "Reuters" wiederum die Marktposition von
Google: "Heute ist nur ein Unternehmen vertikal so integriert, dass es alle KI-Ebenen von Chips bis zu einem florierenden mobilen App-Store umfasst."
(sta)