Microsoft hat einen Patch für den Edge Browser veröffentlicht, der ein unliebsames Fehlverhalten ausmerzt: Den unautorisierten Import von Chrome-Browserdaten in Edge. Diesen hatte ein "The Verge"-Journalist im Januar 2024
publik gemacht ("Swiss IT Magazine"
berichtete). Nach einem Windows-Update öffnete sich bei diesem automatisch Edge mit allen zuvor in Chrome geöffneten Tabs. Auf einem weiteren Rechner konnte er das Verhalten reproduzieren, ausserdem meldeten mehrere Leser den Vorgang ebenso.
In den Patchnotes zum nun erschienenen Update (121.0.2277.128) schreibt
Microsoft von einem Bug – die Funktion basiere auf der Zustimmung des Nutzers und "der Status dieser Funktion wurde möglicherweise nicht korrekt über mehrere Geräte hinweg synchronisiert und angezeigt". Dies sei nun behoben.
Seit dem Bemerken des Fehlers gestellte Anfragen von "The Verge" zum Fehlverhalten liess
Microsoft indessen unkommentiert. Ob es sich hier wirklich um einen Fehler oder nicht doch um extrem aufdringliche Positionierung von Edge handelt, ist Spekulation. Es lässt aber schon aufhorchen, dass sich Microsoft in den Patchnotes nur vage äussert und keine detaillierten Fragen zum entdeckten Verhalten beantwortete. Denn die Liste, wie Microsoft mit verschiedenen Mitteln versucht hat, Windows-Nutzer zur Nutzung von Edge zu bringen, ist mittlerweile beachtlich. Unter anderem wurden Links aus Outlook trotz einem anderen Standard-Browser
automatisch mit Edge geöffnet. Auch spielt Edge
aggressiv Werbung für sich selbst ein, wenn mit dem Microsoft-Browser ein anderer Browser gesucht und heruntergeladen wird.
(win)