Die von Apple angestossene Öffnung des App-Stores auf Druck der EU wurde schon von manchem grossen App-Entwickler, beispielsweise Spotify, stark kritisiert ("Swiss IT Magazine"
berichtete). Nun findet auch der Schweizer Messaging-Anbieter
Threema deutliche Worte für die Makulatur von
Apple. Der präsentierte Vorschlag sei keine echte Lösung, sondern eine unübersichtliche Verkomplizierung, deren einziges Ziel es sei, Apples de facto Monopolstellung zu behalten, wettert Threema-CEO Martin Blatter.
Threema hatte im Vorfeld damit gerechnet, dass aufgrund des Digital Market Acts (DMA) der EU endlich bald auch iOS-User die App direkt über den Threema-Shop beziehen können – so, wie es für Android-User seit jeher der Fall ist. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass Apple lediglich alternative App-Marktplätze akzeptiert, die von Apple geprüft werden und wo immer noch eine happige Provision von 17 Prozent an Apple fällig wird.
Threema argumentiert, dass alle Begründungen von wegen Sicherheit und Datenschutz seitens App nur ein Vorwand seien. Beim Betriebssystem MacOS sei es schliesslich auch möglich, Applikationen von überall her direkt herunterzuladen, ganz ohne App-Store-Zwang. Threema appelliert daher mit Nachdruck an die EU-Kommission, die Scheinlösung, wie Threema sie bezeichnet, nicht zu akzeptieren.
(dok)