China behauptet, Airdrop-Nutzer zurückverfolgen zu können
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China behauptet, Airdrop-Nutzer zurückverfolgen zu können

Peking ist es offenbar gelungen, Absender von Airdrop-Nachrichten zurückzuverfolgen. Airdrop wird in China häufig verwendet, um verbotene Inhalte auszutauschen, weil dafür keine Internetverbindung benötigt wird.
11. Januar 2024

     

In China herrscht strikte Zensur und Nachrichtendienste werden von der Regierung überwacht. Wer dennoch regierungskritische Nachrichten und Dokumente austauschen möchte, kann dies beispielsweise über Apples Filesharing-Dienst Airdrop tun, der keine Internetverbindung benötigt. Selbiger ist der chinesischen Regierung jedoch zuwider. Nun behauptet Peking, das Protokoll von Airdrop geknackt zu haben, wie "Bloomberg" berichtet (Paywall, via "Der Standard"). Eine staatliche Einrichtung in Peking hat bekannt gegeben, den Absender von Airdrop-Nachrichten aus iPhone-Geräteprotokollen ausfindig machen zu können.


Die Justizbehörde der chinesischen Hauptstadt hat ausserdem kommuniziert, dass der erfolgreiche Durchbruch der Verschlüsselung bereits zur Identifizierung von Absendern geführt habe, welche nach Ansicht der Regierung "unangebrachte oder unerwünschte Inhalte teilen". Nicht bekannt ist, ob es aufgrund der Identifikationen auch zu Verhaftungen gekommen ist. Wer in China gegen die Zensur verstösst und/oder regierungskritische Inhalte teilt, muss mit drakonischen Strafen rechnen. (dok)


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