Apples Airdrop verrät Mail-Adressen und Telefonnummern
Quelle: SITM

Apples Airdrop verrät Mail-Adressen und Telefonnummern

Zwar werden bei der Verbindungsaufnahme für die File-Sharing-Funktion Airdrop nur Hashes von Telefonnummern und E-Mail-Adressen übermittelt – aber Hacker können daraus mit Brute-Force-Angriffen die Daten dennoch eruieren.
29. April 2021

     

Mit Airdrop können Apple-User rasch und unkompliziert Dateien zwischen verschiedenen Geräten austauschen. Das Feature nutzt dazu WLAN und Bluetooth Low Energy. Laut einem Artikel von "Ars Technica" ist Airdrop allerdings nicht ganz dicht: Bei der Abklärung, ob das Gerät des Absenders sich mit anderen Geräten in der Nähe verbinden soll, kommen Bluetooth Advertisements zum Einsatz, die einen teilweisen Hash der E-Mail-Adresse und der Telefonnummer des Absenders enthalten. Sobald der Authentifikations-Handshake erfolgt ist, wird der vollständige SHA-256-Hash nachgereicht.

Hacker können mithilfe von Brute-Force-Attacken die Telefonnummer aus dem Hash durch Vergleich mit einer globalen Datenbank mit Hashes aller möglichen Nummern relativ leicht ermitteln. Das Herausfinden von E-Mail-Adressen ist aufwendiger, aber auch hier gibt es Datenbanken mit Milliarden geleakten Adressen. Näheres über die Funktionsweise solcher Attacken ist dem "Ars Technica"-Artikel zu entnehmen.


Der Sicherheitsforscher Christian Weinert von der TU Darmstadt hat Apple schon im Mai 2019 auf das Problem aufmerksam gemacht und anderthalb Jahre danach eine sicherere Airdrop-Variante namens Privatedrop veröffentlicht. Apple hat bisher nicht zu erkennen gegeben, ob Pläne bestehen, Privatedrop zu übernehmen oder die Schwachstelle auf andere Weise zu beheben. (ubi)


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