KI geniesst am Arbeitsplatz noch wenig Vertrauen
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KI geniesst am Arbeitsplatz noch wenig Vertrauen

Mitarbeitende fühlen sich gemäss einer Studie von Workday durch die Implementierung von KI in ihr Unternehmen verunsichert. Grund dafür ist eine mangelnde Aufklärung durch das Unternehmen.
11. Januar 2024

     

Kaum ein Unternehmen kann es sich leisten, sich nicht intensiv mit der Thematik KI auseinanderzusetzen. Diverse Unternehmen setzen die neue Technik bereits mehr oder weniger produktiv bei sich ein. Doch eine Studie von Workday offenbart, dass nach wie vor Skepsis vorhanden ist – bei den Mitarbeitenden mehr als bei den Führungskräften. Gemäss der Studie begrüssen 62 Prozent der Führungskräfte die Einführung von KI – bei den Mitarbeitenden liegt die Zustimmung nur bei 52 Prozent. Die relativ geringe Zustimmung ist auch auf eine Unsicherheit in diversen Punkten zurückzuführen. 23 Prozent der Belegschaft befürchtet gemäss der Studie, dass die Firma, bei der sie angestellt sind, die unternehmenseigenen Interessen über jene der Mitarbeitenden stellt.


Auch bezüglich Aufklärung gegenüber den Mitarbeitenden besteht gemäss der Studie Handlungsbedarf: 42 Prozent der Mitarbeitenden gehen nämlich davon aus, dass ihr Unternehmen keine klare Vorstellung davon hat, welche Systeme vollständig automatisiert werden sollten und wo eine Intervention durch den Menschen angezeigt ist. Zudem sind drei Viertel der Arbeitnehmenden der Überzeugung, dass ihr Unternehmen bezüglich KI-Regulierungen nicht kooperieren würde. Zu guter Letzt geben 80 Prozent der Beschäftigten an, dass ihr Unternehmen keine Richtlinien für den verantwortungsbewussten Einsatz von KI veröffentlicht hat.
Jim Stratton, Chief Technology Officer, Workday, konstatiert, dass Führungskräfte und ihre Teams weder genau wissen würden, wie ihr Unternehmen künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz einsetzen möchte, noch haben sie besonders viel Vertrauen in dessen Fähigkeiten. Dazu findet er deutliche Worte: "Um diese Vertrauenslücke zu schliessen, brauchen die Unternehmen eine umfassende Strategie für KI-Verantwortung und -Governance. Besonders wichtig sind dabei eine transparente Kommunikation und überzeugende Umsetzung, denn nur so lässt sich die richtige Balance zwischen Innovation und Vertrauen finden."


Die Studie von Workday steht hier zum Download zur Verfügung. (dok)


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Kommentare
Die Frage muss erlaubt sein, ob überhaupt jemand die volle Tragweite von KI versteht. Eine gewisse Skepsis würde allen Beteiligten gut tun. Da wir die Box der Pandora kaum mehr werden schliessen können, sollten wir uns noch intensiver damit beschäftigen, wie weit wir sie aufmachen. Die Auswirkungen auf Dienstleistungs-Jobs, die Privat-Sphäre, Cyber-Crime, Überwachung der Mitarbeitenden, sind nur eine Themen, in welchen wir die Tragweite von KI nicht abschätzten können. Von Gartner gibt es diesen Hype Cycle. durch den alle Technologien gehen. KI wird da auch durchgehen. Vermutlich etwas schneller als andere Technologien. Sie ist jetzt im typischen Weg zur Peak of Inflated Expectations. Wir werden sie in den nächsten Monaten und Quartalen dann durch das Tal der Desillusionierung gehen, wenn Regulatoren sich mit dem Thema beschäftigen und die Grenzen der Technologie klarer werden. Bevor dann die Technology eine stabile Plattform der Anwendung findet und Einzug im breiten Tagesgeschäft findet. Jede Person kann sich ja selber beantworten, wieviel sie im täglichen Leben mit Bitcoins bezahlt. Auch diese Technologie (in diesem Fall die Blockchain), ist plötzlich nicht mehr überall drin. Also etwas weniger Hype und dafür deutlich mehr Reflektion ist bei neuen Technologien immer ein guter Rat.
Donnerstag, 11. Januar 2024, Thomas



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