Anfang Dezember 2023 hat der App-Entwickler Beeper nicht ohne Stolz seine App Beeper Mini angekündigt, mit der sich auf Android-Smartphones iMessage-konforme Nachrichten austauschen lassen, und zwar ohne Umweg auf dubiose Relay-Server. Nur einen Tag danach hat
Apple offenbar durch technische Massnahmen dafür gesorgt, dass Beeper Mini nicht mehr funktioniert.
Laut einem Bericht von "The Verge" hat eine Apple-Sprecherin nun bestätigt, solche Massnahmen getroffen zu haben. Senior PR Manager Nadine Haija sagte demnach: "Wir haben Massnahmen ergriffen, um unsere Nutzer zu schützen, indem wir Techniken blockieren, die gefälschte Zugangsdaten ausnutzen, um auf iMessage zuzugreifen." Diese Techniken bergen laut Apple erhebliche Risiken für die Sicherheit und Privatsphäre der Nutzer, "einschliesslich der Möglichkeit der Offenlegung von Metadaten und der Ermöglichung unerwünschter Nachrichten, Spam und Phishing-Angriffe." Man werde auch zukünftig Aktualisierungen vornehmen, um die Nutzer zu schützen.
iMessage-taugliche Apps für Android haben generell einen schweren Stand und arbeiten mit unsicheren Methoden. So musste der Smartphone-Hersteller Nothing seine auf Sunbird basierende Chat-App kurz nach dem Release wieder aus dem Play Store nehmen, weil sie die Nachrichen im Klartext übermittelte ("Swiss IT Magazine"
berichtete).
Apple seinerseits hat offensichtlich keine Lust, eine eigene iMessage-App für Android anzubieten, sondern geht gewissermassen den umgekehrten Weg: Ab 2024 will Apple neben iMessage auch den von
Google entwickelten Messaging-Standard RCS unterstützen ("Swiss IT Magazine"
berichtete).
(ubi)