Google und eine Reihe europäischer Telcos haben sich in einem Brief an die EU-Kommission gewandt mit der Forderung, dass
Apple seinen iMessage-Dienst gegen aussen öffnen solle. Unterschrieben wurde das Dokument von einem ungenannten Vice President von
Google sowie den CEOs von
Vodafone,
Deutsche Telekom,
Telefonica und
Orange. Die Bittsteller fordern von der EU, Apple zur Interoperabilität von iMessage mit anderen Messaging-Diensten zu zwingen. Die Forderung bezieht sich auf den Digital Markets Act (DMA), der grosse Tech-Firmen als Gatekeeper und gewisse Dienste als Core Services definiert. Damit soll die Fairness im europäischen Digitalmarkt gewährleistet werden.
Die Frage, ob iMessage unter die DMA-Regeln fällt, wird bereits untersucht. Der Brief an die EU-Kommission, der "Financial Times"
vorliegt (
via "The Verge"), gelangt daher wohl in einem kalkulierten Zeitfenster zu den Regulatoren. Ein Ansatz wäre etwa, iMessage kompatibel mit dem RCS-Standard (Rich Communication Services) zu machen, was Google bereits seit längerem fordert. Apple hat die Sache noch nicht kommentiert. In der Vergangenheit stellte sich das Unternehmen jedoch auf den Standpunkt, dass iMessage in Europa bisher nicht genügend Verbreitung gefunden hätte, um als Core Service eines Gatekeepers durchzugehen. Eine Entscheidung in der laufenden Untersuchung wird im Februar 2025 erwartet.
(win)