Die Stadt Baden wurde Opfer eines Hackerangriffs, wie die "NZZ"
berichtet. Gemäss diesem Bericht gibt sich in einem Hackerforum seit letzter Woche Daten der Stadt, die zum Download angeboten werden. Unter den Daten findet sich eine 3 Gigabyte grosse Datei, welche Teil einer Datenbank ist und unter anderem Tabellen mit Namen und Adressen von Einwohnern, Informationen zum Budget der Stadt von 2013 bis 2023 sowie zu Investitionen oder Quittungen über Produkte wie Vignetten enthält. Aber auch Rechnungen und Mahnungen an Einwohner oder Teile der Kreditorenbuchhaltung finden sich darunter.
Unbekannt ist, ob es den Angreifern gelungen ist, die gesamte Datenbank oder nur Teile davon zu entwenden. Die Stadt Baden kann dazu aktuell keine Angaben machen. "Der Datenabfluss stammt vermutlich von einer älteren Sicherheitslücke. Wir haben in den letzten Monaten diverse Sicherheitslücken geschlossen und Sicherheitsmassnahmen ergriffen", erklärt Mediensprecherin Nicole Meier gegenüber der "NZZ" und ergänzt, dass auch eine Lösegeldforderung bislang noch nicht eingetroffen sei. Die Abklärungen dazu, wie die Hacker ins System gelangen konnten, laufen, ebenso wird ermittelt, ob weitere Daten gestohlen wurden, etwa von der Stadt Aarau, deren IT-Infrastruktur seit 2019 gemeinsam mit derjenigen von Baden betreut wird.
Unklar ist zudem, wer hinter dem Angriff steckt. Veröffentlicht wurden die Daten in einem Hackerforum von User Dragonforce, wobei Dragonforce auch eine malaysische Hacktivisten-Gruppe ist. Gemäss "NZZ" hat sich diese Gruppe allerdings nicht zu dem Angriff bekannt und auch das Logo sieht wohl unterschiedlich aus.
(abr)