Um bei der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz an der Weltspitze mitmischen zu können, wollen Schweizer Hochschulen künftig zusammenarbeiten, wie die "NZZ"
berichtet. Konkret wollen die Schweizer Hochschulen im Rahmen einer Initiative am Swiss National Supercomputing Centre (CSCS) in Lugano gemeinsam an Künstlicher Intelligenz forschen – auch wenn noch keine genauen Details dazu verraten werden.
Möglich macht diese Initiative auch der neue Supercomputer Alps (Bild), der den am CSCS stehenden Supercomputer Piz Daint ablöst und Anfang 2024 in Betrieb genommen wird. "Wir haben Glück: Das CSCS erneuert ihren Supercomputer alle paar Jahre. Die Grafikprozessoren, die nun geliefert werden, bestellte es bereits, bevor der Hype um ChatGPT losging", sagt Martin Jaggi, der bei der ETH Lausanne ein Labor für Machine Learning leitet, gegenüber der "NZZ". Würde man diese Prozessoren heute kaufen, wäre das Unterfangen rund fünfmal teurer. Zudem müsste man mehrere Jahre auf die Lieferung warten, wie sich etwa in Grossbritannien gezeigt habe, das dieses Problem nun hat.
Und Andreas Krause, Informatik-Professor und Vorsteher des ETH AI Center, ergänzt: "Um Alps für KI zu nutzen, wollen ETH, EPFL und weitere Schweizer Hochschulen und Forschungsinstitute zusammenarbeiten. Wichtig ist uns, sofort loszulegen, wenn Alps Anfang nächstes Jahr in Betrieb geht." Man habe die vielleicht einmalige Chance, an der Weltspitze mitzuspielen und diese wolle man unbedingt nutzen, so Krause.
(abr)