Spotify zahlt so gut wie keine Abgaben an Google für die Spotify-Abos, die über Google Play gekauft werden – ganz im Gegensatz zu den meisten anderen App-Anbietern, die 15 Prozent ihres Play-Store-Umsatzes an Google abdrücken müssen. Dies geht aus einer Zeugenaussage im Kartellrechtsstreit zwischen
Epic Games und Google hervor, wie "The Verge"
berichtet. Normalerweise verlangt Google hier die erwähnten 15 Prozent Abgaben. Wenn ein eigenes Zahlungssystem verwendet wird und nicht via Google abgerechnet wird, fallen noch 11 Prozent an. Bei Spotify hingegen wird hier aber offenbar ein Auge zugedrückt: Nur, wenn über das Zahlsystem von Google Play abgerechnet wird, greift sich Google 4 Prozent der Einnahmen ab. Ansonsten ist der Musik-Streaming-Dienst von allen Abgaben befreit.
Die Begründung lieferte Don Harrison, Head of Global Partnerships bei
Google, vor Gericht gleich selbst: "Wenn Spotify in den Play- und Core-Diensten nicht richtig funktioniert, kaufen die Leute keine Android-Telefone." Auf Anfrage von "The Verge" heisst es, dass es sich hierbei um eine engere Partnerschaft handle, "die erhebliche finanzielle Investitionen und Produktintegrationen über verschiedene Formfaktoren hinweg umfasst". Und weiter: "Diese wichtigen Investitionspartnerschaften ermöglichen es uns, mehr Nutzer zu Android und Play zu bringen, indem wir das Erlebnis für alle Nutzer kontinuierlich verbessern und neue Möglichkeiten für alle Entwickler schaffen."
Google wollte diese Zahlen eigentlich geheim halten. Ebenfalls bekannt wurde, dass Google auch
Netflix einen besseren Deal vorgeschlagen hatte (10 %), der Streaming-Dienst jedoch abgelehnt hatte.
(win)