Apple hat überraschend angekündigt, den RCS-Messaging-Standard nun doch unterstützen zu wollen, so ein
Bericht von "9to5Mac". Dies, nachdem der iPhone-Hersteller sich über Jahre erfolgreich gegen die Implementierung des Rich Communication Standard gewehrt hat. Das Feature soll im Verlauf des kommenden Jahres über ein Software-Update implementiert werden.
Die Unterstützung des RCS-Standards wird insbesondere die Kommunikation zwischen Android-Geräten und iPhones erleichtern. Bis anhin nutzte
Apple bei der iMessage App ein eigenes Format. Nachrichten von iPhones kamen auf Android-Smartphones als SMS an und umgekehrt.
Durch den RCS-Support werden auch diverse Formatierungen und Features Cross-Platform-tauglich, so etwa Lesebestätigungen oder Unterstützung für hochauflösende Multimediadaten. Gleichzeitig will man die betagten Standards SMS und MMS dennoch weiter unterstützen.
Der Meinungsumschwung bei Apple dürfte allerdings nicht von ungefähr gekommen sein. Die EU hat mit dem Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act) die Macht der Digitalkonzerne eingeschränkt und stellt damit einen Verhaltenskodex auf. Dazu werden die Konzerne verpflichtet, ihre Services interoperabel zu anderen Plattformen zu gestalten. Vor wenigen Wochen haben Google und andere Mitbewerber eine Öffnung der iMessage-Plattform bei der EU eingefordert.
(rd)