Erst Anfang des Jahres hatten
Qualcomm und Iridium ihre Partnerschaft angekündigt, in deren Rahmen die beiden Unternehmen in Folge auch tatsächlich einen Dienst für Satellitenkommunikation für Android-Smartphones entwickelt hatten ("Swiss IT Magazine"
berichtete). Doch mit der Zusammenarbeit ist schon nach wenigen Monaten Schluss. Grund: Trotz des technischen Erfolges wollten die Smartphone-Hersteller die Technologie nicht in ihre Geräte integrieren. Aus diesem Grund hatte Qualcomm Iridium Anfang November mitgeteilt, dass das Unternehmen die Verträge mit Wirkung zum 3. Dezember 2023 kündigen möchte, wie Iridium schreibt.
Dennoch zeigt sich der Satellitenkommunikationsanbieter optimistisch. "Ich bin zwar enttäuscht, dass diese Partnerschaft nicht sofort Früchte getragen hat, aber wir glauben, dass die Branche klar in Richtung einer verstärkten Satellitenverbindung in Verbrauchergeräten geht", so Matt Desch, CEO von Iridium. "Angeführt von Apple planen Mobilfunknetzbetreiber und Gerätehersteller nach wie vor, ihren Kunden im Laufe der Zeit eine erweiterte Abdeckung und neue satellitengestützte Funktionen zur Verfügung zu stellen, und unsere globale Abdeckung und regulatorische Sicherheit machen uns zu einem wichtigen Akteur in diesem aufstrebenden Markt." Die Nutzererfahrung werde für den Erfolg entscheidend sein, und man habe bewiesen, dass man den Mobilfunknutzern eine zuverlässige, globale Kapazität bieten könne. Nach der Beendigung der Vereinbarungen will Iridium wieder direkt mit Smartphone-OEMs, anderen Chip-Herstellern und Entwicklern von Smartphone-Betriebssystemen zusammenarbeiten.
Chip-Hersteller
Qualcomm und Iridium, Betreiber eines Satellitenkommunikationssystems, hatten im Januar 2023 ein Kooperation beschlossen, um gemeinsam ein Satelliten-gestütztes Benachrichtigungssystem für die nächste Generation von Android-Smartphones zu etablieren. Das geplante System trug die Bezeichnung Snapdragon Satellite, sollte die ganze Erde abdecken und eine bidirektionale Notrufkommunikation ermöglichen.
(sta)