In den ersten sechs Monaten 2023 sind beim Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) 19'048 Meldungen zu Cybervorfällen eingegangen. Das sind rund 2000 Fälle mehr als im ersten Halbjahr 2022, wie dem jüngst publizierten Halbjahresbericht zu entnehmen ist. Mit rund 30 Prozent machen sogenannte Fake Extorions, bei denen das Opfer einer angeblich begangenen Straftat beschuldigt wird, den grössten Teil der Meldungen aus. Mit einem Plus von 40 Prozent deutlich zugenommen hätten Phishing-Meldungen, die inzwischen für rund ein Fünftel der eingegangenen Meldungen gesorgt haben. Als Hauptgrund für diesen Anstieg nennt das NCSC eine ausgedehnte Phishing-Kampagne gegen Swisspass-Kunden, die sich fast über das gesamte erste Halbjahr 2023 hingezogen habe. "Allgemein ist bei den Phishing-Versuchen festzustellen, dass diese aufwändiger gestaltet werden und die Angreifer neue Methoden der Verschleierung des Phishing-Links ausprobieren", ist dazu zu lesen.
Dafür blieb die Zahl der Meldungen zu Ransomware mit deren 64 in etwa gleich hoch wie im ersten Halbjahr des Vorjahres. Die Zahl der Meldungen von Privaten sank dabei von 27 auf deren 8, während Unternehmen 56 Ransomware-Fälle meldeten (Vorjahr 49).
Der komplette Halbjahresbericht, der sich schwerpunktmässig mit dem Thema Hacktivismus – also Aktivitäten aufgrund politischer Ereignisse – beschäftigt,
kann man hier als PDF einsehen.
(mw)