Der Europäische Datenschutzbeauftragte hat die irische Datenschutzbehörde angewiesen, das Verbot der Verarbeitung personenbezogener Daten durch
Meta auf den gesamten europäischen Binnenmarkt auszuweiten. Den Ball angestossen hat die norwegische Datenschutzbehörde, welche ein solches Verbot in Norwegen bereits seit September 2023 kennt. Innerhalb der nächsten zwei Wochen soll die irische Datenschutzbehörde Meta nun mit einem solchen Verbot belegen. Wie der Europäische Datenschutzausschuss
schreibt, soll das Verbot eine Woche nachdem es kommuniziert wurde, in Kraft treten.
Den europäischen Datenschutzbeamten geht offenbar langsam die Geduld aus. Vor rund einem Jahr wurde Meta die Auflage erteilt, bei seinen Nutzern das ausdrückliche Einverständnis für die Verarbeitung von personenbezogenen Daten einzuholen. Für Meta war die Angelegenheit mit einer Anpassung in den allgemeinen Geschäftsbedingungen, welche alle User akzeptieren müssen, erledigt. Das ist jedoch nicht das, was sich die Datenschutzbeauftragten unter einem ausdrücklichen Einverständnis vorgestellt haben, weshalb die Schraube nun deutlich angezogen wird.
Als hätte Meta gewusst, dass Ärger bevorsteht, lanciert das Tech-Unternehmen noch in diesem Monat werbefreie Abos in Europa ("Swiss IT Magazine"
berichtete). Wie Meta allerdings verlauten lässt, bleiben die kostenlosen Zugänge zu den sozialen Netzwerken Facebook und Instagram vorerst weiterhin bestehen. Wie diese ohne personalisierte Werbung einträglich betrieben werden könnten, hat Meta nicht kommuniziert.
(dok)