Der CDN-Anbieter
Cloudflare hat zum zweiten Mal seinen DDoS-Report veröffentlicht. Die Ergebnisse für das zweite Quartal 2023 basieren auf Erkenntnissen aus dem globalen Cloudflare-Netzwerk, das pro Sekunde mehr als 63 Millionen HTTP-Anfragen und täglich über 2 Billionen DNS Requests verarbeitet. Cloudflare hat für 2023 massgebliche Angriffsmuster identifiziert.
Es gab erstens verschiedene grössere DDoS-Offensiven, die von den pro-russischen Hacktivistengruppen REvil, Killnet und Anonymous Sudan ausgingen und auf westliche Websites zielten. Im Juni haben diese Gruppen unter dem gemeinsamen Namen "Darknet Parliament" zudem massive Cyberattacken auf das westliche Finanzsystem inklusive Banken und das SWIFT-Netzwerk angekündigt. Weiter verzeichnet der Bericht eine Zunahme von gezielten und bewusst konstruierten DNS-Angriffen und einen Anstieg von 532 Prozent bei DDoS-Angriffen, die sich die Mitel-Schwachstelle CVE-2022-26143 zunutze machten. Und die Zahl der Attacken auf Unternehmen, die Kryptowährungen anbieten, hat um 600 Prozent zugenommen – und dabei war eine laut Cloudflare alarmierende Verbesserung der Angriffskompetenz festzustellen.
Der aktuelle DDoS-Bedrohungsbericht steht
im Cloudflare-Blog mit detaillierten Informationen und Grafiken zu Angriffen und Angriffstechniken zur Lektüre bereit.
Im interaktiven Cloudflare Radar lassen sich Daten zu einzelnen Ländern ermitteln. So zeigt sich etwa, dass in den letzten drei Monaten in der Schweiz IT-Firmen, der Finanzsektor und Internet-Anbieter am meisten unter Angriffen auf Netzwerkebene zu leiden hatten.
(ubi)