Die Softwareschmiede
Xplain aus Interlaken, die hauptsächlich Software für den inneren Sicherheitsapparat – Gerichte, Polizei, Grenzschutz etcetera – entwickelt, wurde Opfer einer Cyberattacke.
Laut Recherchen von "Watson" bietet eine Gruppe von Cyberkriminellen namens Play seit dem 23. Mai einen Datensatz mit 907 GB gestohlenen Unternehmensdaten im Darknet an. Gegenüber dem Online-Portal räumte Geschäftsführer Andreas Löwinger ein, dass es einen Angriff gab und dass die Kunden mittlerweile entsprechend informiert wurden. Man habe schnell reagiert, um Auswirkungen zu minimieren. Weiter arbeite man mit Experten und den Behörden zusammen, um den Fall zu untersuchen.
Xplain betont in der Stellungnahme gegenüber "Watson" auch, dass keine Behördendaten gestohlen wurden, da diese nicht beim Entwickler gespeichert werden. Betroffen könnten laut dem Unternehmen jedoch Informationen der Mitarbeiter, geschäftliche Dokumente von Xplain und Projektinformationen sein, wie es weiter heisst.
Offenbar hat es die Hackergruppe Play derzeit auf Schweizer Unternehmen abgesehen: Neben einigen weiteren Angriffen in den vergangenen Monaten ist die Gruppe auch für den Angriff auf
NZZ und
CH Media im März 2023 verantwortlich ("Swiss IT Magazine" berichtete
hier und
hier).
(win)