Kommt bald der App-Store für Linux?

Die Entwickler hinter den drei grossen Linux-Distributionen Gnome Foundation, KDE Foundation und Debian Linux planen möglicherweise einen gemeinsamen App Store für Linux-Anwendungen – analog zu den populären Betriebssystemen Windows und Mac OS. Das schreibt "Zdnet.de". Damit soll das Problem entschärft werden, dass User unsicher sind, ob eine Software mit ihrer Linux-Distribution kompatibel ist. Hinter der Idee stehen unter anderem Gnome-Präsident Robert McQueen, der Leiter des Debian-Projekts Neil McGovern und KDE-Präsident Aleix Pol.


Technische Grundlage des App-Stores soll Flatpak sein, eine universelle Linux-Software für alle Distributionen, die für die Verwaltung und das Deployment von Linux-Softwarepaketen genutzt wird. Dadurch wäre die Kompatibilität mit den verschiedenen Distributionen gesetzt. Doch ausgerechnet Canonical, Herausgeber von Ubuntu-Linux und Entwickler der Software-Verwaltung Snap, stellt sich quer. Canonical verfolgt den Ansatz, dass weder Ubuntu noch eine Variante wie Kubuntu, Lubuntu oder Ubuntu Studio Flatpak standardmässig unterstützen wird. Nutzer sind allerdings in der Lage, die entsprechende Unterstützung in jeder dieser Distributionen nachträglich zu implementieren.

Canonical wird von den Unterstützern des Flatpak-Ansatzes daher kritisiert, weil dessen Snap-App-Store unter der Kontrolle eines einzelnen Unternehmens steht. Flatpak dagegen werde von einer Non-Profit-Organisation entwickelt, die unter der Kontrolle der Community stehe. (dok)