Wer Microsofts Azure-Cloud zum Zweck des Minings von Kryptowährungen nutzen will, kann dies ab sofort nur noch mit einer ausdrücklichen Bewilligung tun. Dies hat
Microsoft in den Anfang Dezember 2022 angepassten Azure-Nutzungsrichtlinien festgelegt und seinen Partnern kurz mitgeteilt, ansonsten aber nicht gross kommuniziert. Konkret heisst es in der Acceptable Use Policy: "Weder der Kunde noch diejenigen, die über den Kunden auf einen Onlinedienst zugreifen, dürfen einen Onlinedienst verwenden, um Kryptowährungen ohne vorherige schriftliche Genehmigung von Microsoft zu schürfen." Für die meisten Interessenten dürfte dies bedeuten, dass das Mining auf Azure nun nicht mehr möglich ist.
Laut einem Bericht von "The Register" geht es Microsoft darum, seine Cloud vor möglichen negativen Auswirkungen des Minings zu schützen. Das Schürfen von Kryptowährungen könne zu Unterbrechungen oder gar Beeinträchtigungen von Cloud-Diensten führen, und es sei oft mit Cyber-Betrug und Missbrauch wie dem unbefugten Zugriff auf Kundenressourcen verbunden. Zulassen will Microsoft das Mining offenbar nur noch im Rahmen von Tests oder Forschungsprojekten.
Mit dem Schürfungsverbot steht Microsoft nicht allein da. Auch bei Google und Oracle sowie bei diversen weiteren Cloud-Anbietern ist Krypto-Mining untersagt beziehungsweise nur mit schriftlicher Bewilligung erlaubt. Und bei AWS darf man zwar schürfen, dies aber nur bei den kostenpflichtigen Angeboten.
(ubi)