Die europäische Kommission plant, Rechenzentren ins Weltall zu verlegen. Anlässlich des Forschungsprogramms Horizon Europe arbeitet die Kommission dafür im Moment an einer Machbarkeitsstudie, wie "The Register"
berichtet. Mit an Bord sind zahlreiche Unternehmen aus den Bereichen Umwelt, Cloud Computing und Raumfahrttechnologie. Geleitet wird die Machbarkeitsstudie von
Thales Alenia Space, einem Joint Venture der europäischen Raumfahrt- und Verteidigungsunternehmen Thales und Leonardo. Das Budget beträgt zwei Millionen Euro.
Das Projekt unter dem Name Ascend (Advanced Space Cloud for European Net Zero Emission and Data Sovereignity) hat ökologische Beweggründe. Ziel ist es, den wachsenden Bedarf an Rechenzentren mit möglich umweltschonenden Methoden anzugehen. Aus diesem Grund wird in der Studie geprüft, ob Rechenzentren in den Orbit verlagert und mit Solarenergie betrieben werden können. Gemäss Thales Alenia Space soll die Datenverbindung zur Erde hohe Bandbreiten unterstützen und über optische Kommunikation realisiert werden.
In einem ersten Schritt prüft man nun, wieviel CO2-Emissionen bei Bau der Infrastruktur anfallen würde und wie dieser Wert im Vergleich mit den CO2-Emssionen ausseiht, die beim Ausbau bestehender Rechenzentren anfallen würden. Zudem muss geprüft werden, inwiefern es tatsächlich machbar ist, ein Rechenzentrum per Rakete unbeschadet ins All zu senden. Gerade die Grösse, die Inbetriebnahme oder das Vorgehen bei technischen Problemen und Schäden an der orbitalen Infrastruktur bereiten Sorgen.
(rf)