Der Anfang Oktober von der Europäischen Union lancierte Forschungsverbund TransMIXR soll die europäische Kreativ- und Kulturbranche für den digitalen Wandel fit machen. Dies schreibt die
Hochschule Luzern, welche die Schweiz im Programm repräsentiert, in einer Mitteilung. Informatik-Forscher Alijosa Smolic sagt dazu: "Wir möchten für Medien, Kunstschaffende und Museen eine europäische Lösung aufbauen, damit diese Institutionen nicht über kurz oder lang auf die Angebote von Google oder Meta zurückgreifen – und unserem Kontinent damit Know-how und Arbeitsplätze verloren gehen."
Im Fokus der Forschenden steht der Einsatz von Extended Reality (XR). Der Begriff dient als Klammer für Technologien wie Augmented und Virtual Reality, welche digitale mit analogen Inhalten verknüpfen. Die einzelnen Forschenden-Teams arbeiten an zwei verschiedenen Themen, die miteinander verknüpft sind: Das Creation- und das Distribution Environment. Im Creation Environment werden Medien, Museen oder Kunstschaffende ihre eigenen XR-Inhalte kreieren können. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Virtual Reality-Ausstellung des lokalen Geschichtsmuseums handeln, die man mittels VR-Brille auch bequem vom heimischen Sofa aus besuchen kann. Das Distribution Environment ist die technische Basis für die Verbreitung besagter Inhalte. Im genannten Beispiel wären das einfach zu bedienende Benutzeroberflächen, aber auch Standards zur schnellen Übertragung grosser Datenmengen, damit die Besucher des virtuellen Museums ein möglichst ruckelfreies Erlebnis haben.
Neben sieben Universitäten, Fachhochschulen sowie weiteren Forschungseinrichtungen aus Irland, den Niederlanden, Belgien, Österreich und Griechenland beteiligen sich auch Unternehmen wie Intel, die Agence France Presse oder die öffentliche Rundfunkanstalt Sloweniens an TransMIXR.
(dok)