Cybersicherheitsspezialist Hornetsecurity hat für den Ransomware-Report 2022 über 2000 IT-Führungskräfte befragt und erschreckende Neuigkeiten festgestellt. Die Studienergebnisse unterstreichen nämlich ein mangelndes Wissen der Unternehmen über verfügbare Sicherungsmechanismen. Ein Viertel der IT-Fachleute weiss entweder nicht oder glaubt nicht, dass Microsoft 365-Daten von einem Ransomware-Angriff betroffen sein können. Und das ist durchaus besorgniserregend, denn die Angriffe nehmen weiter zu. Gemäss der Studie waren bereits 24 Prozent der befragten Unternehmen Opfer eines Ransomware-Angriffes. Im Vergleich zur letzten Erhebung stieg diese Zahl demnach um drei Prozentpunkte. "Die Angriffe auf Unternehmen nehmen zu, und es gibt einen erschreckenden Mangel an Sensibilisierung bei IT-Fachleuten. Unsere Umfrage zeigt, dass viele in der IT-Community ein falsches Gefühl von Sicherheit haben", kommentiert Daniel Hofmann, CEO von Hornetsecurity, die Ergebnisse.
Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Unternehmen allgemein nicht genügend auf Ransomware-Angriffe vorbereitet sind. Die Anzahl der Unternehmen, die keinen Notfallplan für den Fall eines Cyberangriffes haben, stieg im Vergleich zum Vorjahr sogar noch um 3 Prozentpunkte auf 19 Prozent an – völlig entgegen der steigenden Anzahl von Angriffen. Weiter sind auch Wiederherstellungspläne, falls Microsoft 365-Dateien durch Ransomware befallen sind, eine Rarität; 40 Prozent der IT-Experten gaben zu, dass sie hierbei keinerlei präventive Massnahmen getroffen hätten.
Daher ist es wenig verwunderlich, dass jedes fünfte von einem Angriff betroffene Unternehmen (21 %) entweder Geld zahlte oder seine Daten verlor – 7 Prozent zahlten Lösegeld, 14 Prozent gaben ihre Daten auf. Die Lukrativität von Ransomware-Angriffen bleibt daher bestehen und ein Rückgang ist somit nicht zu erwarten.
(rf)