Schweizer KMU verfügen über ein geringes Risikobewusstsein rund um Cyber-Kriminalität. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Axa. Bei der Umfrage konstatierten 15 Prozent der befragten Unternehmen, dass sie in den letzten Jahren Opfer eines Cyber-Angriffs waren, bei dem externe Personen auf das Firmennetzwerk zugreifen wollten. Trotzdem gehen Schweizer Unternehmen kaum davon aus, dass sie ins Visier von Cyber-Kriminellen geraten könnten, schätzen doch 62 Prozent dieses Risiko als gering ein und nur 12 Prozent erachten das Risiko als gross.
Ebenfalls als eher gering eingeschätzt wird zudem die Wahrscheinlichkeit, dass ein Angriff das Unternehmen materiell und immateriell erheblich schädigen könnte. 36 Prozent der befragten KMU gehen davon aus, dass Kosten zur Wiederherstellung der IT-Sicherheit anfallen würden. 29 Prozent rechnen mit einer starken Beeinträchtigung der Betriebsfähigkeit und rund jedes fünfte KMU erwartet hohe finanzielle Einbussen, weil der Betrieb unterbrochen wird, oder einen erheblichen Reputationsschaden.
Des Weiteren zeigt die Studie, dass sich 60 Prozent der KMU durch Firewalls und Virenschutzprogramme genügend geschützt fühlen. Mehr als zwei Drittel der Befragten haben eine Virensoftware installiert, 55 Prozent eine Firewall. 17 Prozent glauben derweil, dass ihre IT-Schutzmassnahmen nicht ausreichen, und ein Viertel konnte nicht einschätzen, ob sie über genügend Schutz verfügen. Ausserdem machen 73 Prozent der Befragten regelmässig Backups, aber nur 46 Prozent verfügen über Richtlinien für Passwörter und nur zwei von fünf KMU sensibilisieren ihre Belegschaft für die bestehenden Cyber-Risiken.
Und schliesslich offenbart die Umfrage, dass KMU das neue Datenschutzgesetz kaum auf dem Radar haben. Gut ein Fünftel der befragten KMU fühlt sich von der Totalrevision gar nicht betroffen und auch von denjenigen Unternehmen, die sich im Geltungsbereich des DSG sehen, ist bis anhin erst jedes zweite KMU aktiv geworden.
(abr)