Google verschiebt erneut seine Pläne, Third-Party-Cookies aus Chrome zu entfernen. Eigentlich war 2019 mit der Privacy Sandbox Initiative geplant, Thid-Party-Cookies im Laufe des Jahres 2022 auszumerzen, doch bereits früh stiess die Initiative auf Gegenwind seitens des US Department of Justice und der Competition and Markets Authority aus Grossbritannien. Dies führte dazu, dass
Google seine Pläne diesbezüglich auf das zweite Halbjahr 2023 ansetzte und erst kürzlich um ein weiteres Jahr
verschob.
Ursache für die Verschiebung der Pläne ist grösstenteils Zeitmangel. Es werde schlichtweg mehr Zeit benötigt, um die Privacy Sandbox Initiative zu testen. "Das einheitlichste Feedback, das wir erhalten haben, ist, dass wir mehr Zeit brauchen, um die neuen Privacy Sandbox-Technologien zu evaluieren und zu testen, bevor wir die Cookies von Drittanbietern in Chrome abschaffen", kommentierte Anthony Chavez, Googles Vice President für die Privacy Sandbox. Auch der Druck der Behörden spielte dabei eine Rolle. "Dieses Feedback steht im Einklang mit unserer Verpflichtung gegenüber der CMA, sicherzustellen, dass die Privacy Sandbox effektive, datenschutzfreundliche Technologien bereitstellt und die Branche genügend Zeit hat, diese neuen Lösungen zu übernehmen", so Chavez weiter.
Derzeit befindet sich die Privacy Sandbox in einer Testphase und soll bereits nächsten Monat auf "Millionen von Nutzern weltweit" ausgeweitet werden. Im Jahr 2023 soll der Test weiter ausgeweitet werden, so dass die Privacy Sandbox im dritten Quartal 2023 dann offiziell eingeführt werden kann und die Third-Party-Cookies dann schrittweise verschwinden werden. "Dieser bewusste Ansatz zur Ablösung von Drittanbieter-Cookies stellt sicher, dass das Web weiterhin florieren kann, ohne sich auf seitenübergreifende Trackin-Identifikatoren oder verdeckte Techniken wie Fingerabdrücke zu verlassen", wie Chavez die Pläne erläutert.
(rf)