Die Vereinheitlichung von Smartphone-Ladekabeln ist ein Stück nähergerückt. Diese Woche haben EU-Parlamentarier im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz, kurz IMCO, eine entsprechende Vorlage gutgeheissen, wie der "Spiegel"
berichtet. Mit 43 Stimmen dafür und zwei dagegen haben die Parlamentarier dem Vorschlag zugestimmt, dass künftig Stromadapter für Kameras, Smartphones und andere Geräte unabhängig vom Hersteller über einen USB Type-C-Stecker verfügen müssen.
Es wird davon ausgegangen, dass das EU-Parlament den Vorschlag noch im Mai bestätigen wird. Danach folgen die Verhandlungen zwischen den EU-Staaten und dem Europaparlament. Der "Spiegel" spekuliert, dass eine Einigung schon diesen Sommer erzielt werden könnte, womit die Einführung des einheitlichen Ladekabels in zwei Jahren erfolgen könnte.
Pläne für ein einheitliches Ladekabel für Handys werden in der EU schon seit weit über 10 Jahren gewälzt. So hat sich die EU-Kommission bereits im Sommer 2009 mit den damals zehn wichtigsten Herstellern auf einen europaweiten Standard geeinigt. Dieser sah vor, dass ab Januar 2011 alle Adapter mit einem Micro-USB-Anschluss ausgestattet werden. Bekanntlich blieb es aber bei einer Absichtserklärung. Im Sommer 2018 wurde die Diskussion dann erneut angestossen, der in der aktuellen Vorlage mündete. Dass die einheitlichen Ladekabel bald einmal Realität werden könnte, zeigt sich heute an der breiten Unterstützung von USB-C als Standard. In der Vergangenheit stellte sich fast ausschliesslich
Apple gegen ein entsprechendes Vorhaben.
(rd)