Die Jury des diesjährigen ZKB Pionierpreises Technopark 2022 hat die drei Finalisten bestimmt: Isochronic, Lifematrix Technologies und Lumiphase. Der Gewinner des Preises wird am 10. Mai gekürt und erhält eine Fördersumme von 100'000 Franken. Die Zweit- und Drittplatzierten erhalten jeweils einen Check über knapp 10'000 Franken. Der Mitteilung zufolge haben in allen drei Unternehmen Forscher, Ingenieure oder Ärzte "komplett neue Technologien entwickelt und damit einen Paradigmenwechsel in ihrer jeweiligen Industrie eingeleitet".
Das Start-up Isochronic hat ein neues System für das Erfassen und Umplatzieren von Objekten, das sogenannte Pick an place, entwickelt. Dieses befähigt neue Industrieroboter, mehrere Teile parallel statt einzeln zu bewegen. Die isochronen Industrieroboter sollen dadurch deutlich leistungsfähiger sein als herkömmliche und gleichzeitig die Energie- und Betriebskosten senken. Auch soll durch die neuen Systeme Platz gespart werden.
Lifematrix Technologies, ein Spin-off der Universität Zürich, hat sich derweil der Entwicklung einer einzigartigen biomimetischen Gewebetechnologie verschrieben. Diese erlaubt es, Implantate herzustellen, die sich in lebendes, zellfreies Gewebe verwandeln und keine Immunreaktion hervorrufen. Das Gewebe regeneriert sich und wächst gemäss Mitteilung mit dem Patienten mit. Lifematrix wurde 2019 vom Kongress der europäischen Herz-Thorax- und Gefässchirurgen mit dem Techno-Award ausgezeichnet.
Lumiphase schliesslich hat an einer neuen Transceiver-Technologie getüftelt, mittels derer sich die Datenübertragungsraten auf Jahre hinaus steigern lassen sollen. Das Unternehmen setzt hierfür auf einen selbst entwickelten, nur wenige Nanometer dicken Bariumtitankristall, der die Eigenschaften von Lithiumniobat um ein Zwanzigfaches übertreffen soll. Der Mitteilung zufolge ist das Start-up das weltweit einzige Unternehmen, das ein Verfahren von der Herstellung des Kristalls über die Integration mit Silizium bis zum Design der Bauteile anbieten kann.
(af)