Nach wie vor stellt die Kartellbehörde aus den Niederlanden bei
Apple 5 Millionen Euro pro Woche als Busse in Rechnung ("Swiss IT Magazine"
berichtete). Dahinter steht ein seit geraumer Zeit anhaltender Rechtsstreit um die Möglichkeit, In-App-Käufe in Dating-Apps anbieten zu können, die nicht über Apple laufen. Im Januar hatte Apple eine Deadline der Behörde verpasst, seit da geht in Cupertino wöchentlich eine Busse über 5 Millionen Euro ein. Stand heute schuldet Apple mit der neunten Busse dem niederländischen Staat nun 45 Millionen Euro, die Busse wurde bis auf weiteres auf 50 Millionen Euro gedeckelt. Nun hat Apple einen neuen Vorschlag bei der Behörde eingereicht, wie "Techcrunch"
berichtet. Details des möglichen Lösungsweges sind jedoch noch keine bekannt.
Apple stellt sich auf den Standpunkt, dass man die Anweisungen der Behörde befolge, diese wiederum wirft dem Unternehmen vor, dass die Hürde für Entwickler, entsprechende Mechanismen in ihre Apps einzubauen, nach wie vor zu gross sei.
Während der Fall eigentlich nur ein sehr kleines Spektrum abdeckt und sich lediglich auf die Niederlande und Dating Apps bezieht, ist er im Hinblick auf den Digital Markets Act (DMA) der EU durchaus relevant. Das Regulierungspaket soll künftig grosse Internetkonzerne und deren Geschäftstätigkeiten in Europa besser regulieren. Apple wird darin mit grösster Wahrscheinlichkeit als sogenannter digitaler Gatekeeper eingestuft und ist damit besonders im Fokus der Wettbewerbshüter.
(win)