In der Nacht auf Mittwoch wurden die Einwohner Wiens gegen zwei Uhr in der Nacht durch Glockengeläut vom Stephansdom aus dem Schlaf gerissen, wie "Golem" mit Bezug auf die österreichische Zeitung "
Kurier"
berichtet. Wie es sich herausstellte, hat sich ein Hacker Zugang auf das Computersystem der Kirche verschafft. Dabei habe er über die Firewall einen ungesicherten Fernwartungszugang benutzt. Der Angreifer startete um 2 Uhr 11 das sogenannte Festgeläut mit elf Glocken im Südturm und kurz darauf auch das barocke Geläut im nördlichen Heidenturm.
Die Verantwortlichen sollen zuerst von einem Computerfehler ausgegangen sein, bis man dann realisiert habe, dass es sich um einen Hackerangriff gehandelt habe. Nach gut 20 Minuten sei es dann dem Dompfarrer Toni Faber gelungen, das Geläut über ein Tablet abzuschalten. Der Zugang zum IT-System des Stephansdoms sei mittlerweile durch eine VPN-Verbindung gesichert worden.
Bereits vor sechs Jahren begannen die Glocken des Stephansdoms unverhofft zu läuten, damals wurde allerdings ein Blitzeinschlag als Ursache ermittelt.
(rd)