Es geschieht schon wieder: Nachdem der taiwanische PC-Hersteller
Acer im März von einer Ransomware-Bande namens Revil heimgesucht wurde ("Swiss IT Magazine"
berichtete), ist es Hackern erneut gelungen, in die IT-Systeme des Technologiekonzerns einzudringen. Wie "Bleeping Computer"
meldet, hat Acer bestätigt, dass die After-Sales-Service-Systeme in Indien "in einer isolierten Attacke" gehackt worden seien. Nach der Entdeckung habe man umgehend alle Sicherheitsprotokolle initialisiert und einen Full Scan aller Systeme in die Wege geleitet, liess das Acer-Management gegenüber "Bleeping Computer" verlauten. Der Vorfall sei den Behörden gemeldet worden und habe keinen substantiellen Einfluss auf die operationelle Tätigkeit des Konzerns.
Mittlerweile hat sich in einem einschlägigen Forum eine Hackergruppe zum Einbruch bekannt und erklärt, man habe über 60 GB an Daten und Datenbanken von den Acer-Servern abgeholt. Ein Video, das Einblick in die Daten von über 10'000 Kunden sowie den gestohlenen Credentials von 3000 indischen Resellern und Distributoren wurde als Beweis gezeigt.
Noch ist nicht bekannt, ob die Hacker ein Lösegeld für die Rückgabe der Daten fordern. Im März wurde von Acer die Summe von 50 Millionen Dollar verlangt, um die Systeme wieder zu entschlüsseln. Ob das Management damals auf die Forderung eingegangen ist, ist nicht bekannt.
(rd)