Es ist allgemein bekannt, dass Dateien, die man unter Windows ins Recycling Bin legt, weiterhin auf der Festplatte bleiben – auch nach dem ordnungsgemässen Leeren des Abfallbehälters. Wer sicher gehen will, dass alle Daten überschrieben und somit definitiv gelöscht werden – zum Beispiel vor dem Verkauf oder vor der Entsorgung des Rechners –, greift zu der von
Microsoft bereitgestellten Wiping-Funktion, die über Reset PC/Remove Everything zugänglich ist. Könnte man meinen, ist aber nicht so.
Dass beim Wiping nicht alle Daten zuverlässig überschrieben werden, hat Microsoft-MVP Rudy Ooms herausgefunden (
via "Winfuture"). Sowohl bei der Löschung lokal am PC als auch, wenn ein Admin das Wiping aus der Ferne aktiviert, fand Ooms nach dem Löschvorgang noch eine ganze Menge an nicht gelöschten Daten auf den Massenspeichern – und dies mit der neuesten Version von Windows 10 und Windows 11. Diese Daten hat Windows jeweils im Verzeichnis Windows.old abgelegt. Das Verzeichnis sollte zwar durch Bitlocker abgesichert sein – die hinterbliebenen Daten finden sich darin aber unverschlüsselt. Ooms hat seine Erfahrungen mit der Wiping-Funkion in einem
Blog Post detailliert beschrieben.
(ubi)