Ein Hack auf das US-amerikanische Unternehmen Ibasis hat womöglich auch Auswirkungen auf Schweizer Telekommunikationsanbieter. Wie die "Handelszeitung" mit Verweis auf einen Artikel von "Le Temps"
schreibt, fungiert Ibasis für verschiedene Betreiber als Transporteur für die Übertragung von Daten, darunter auch Unternehmen, die als Roaming-Partner von Schweizer Telcos agieren.
Sowohl
Swisscom als auch
Sunrise UPC prüfen derzeit, inwiefern die Daten ihrer Kunden vom Hack betroffen sein könnten. Swisscom erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, man habe keine direkten Geschäftsbeziehungen mit Ibasis, abgesehen von Roaming-Verbindungen über Betreiber, die das Unternehmen als Transporteur für die Datenübertragung nutzen könnten. Und Sunrise UPC gab zu Protokoll, man arbeite in den Bereichen MMS-Interworking/internationale Anrufe mit Ibasis zusammen.
Vom Hack betroffen ist nebst Sunrise UPC und Swisscom auch
Salt. Der Vorfall hat offenbar dazu geführt, dass Daten zur Kommunikation von Kunden der drei Schweizer Telekommunikationsanbieter zumindest vorübergehend im Darknet verfügbar waren.
Update: Einem Bericht der "NZZ" zufolge seien durch den Hack auf die US-Firma Ibasis wohl doch keine Kundendaten der Schweizer Telekom-Anbieter im Darknet gelandet. So soll Swisscom-Sprecherin Sabrina Hubacher erklärt haben, dass eine interne Untersuchung eingeleitet wurde, die Situation eng verfolgt werde und man auch mit Partnern in Kontakt sei. Zum aktuellen Kenntnisstand seien die Daten nicht von den Angreifern veröffentlicht worden. Bei Salt liess Mediensprecherin Viola Lebel gemäss Bericht verlauten, dass sie nicht bestätigen könne, ob Kundendaten betroffen seien. Allerdings behandle Ibasis keine sensible Kundendaten. Und Rolf Ziebold, Mediensprecher von Sunrise UPC erklärt gegenüber "Swiss IT Magazine": "Gemäss unseren Nachforschungen finden sich keine Sunrise-UPC-Kundendaten im Darknet."
(luc)