Die von
Facebook, heute
Meta, initiierte Kryptowährung Diem, ursprünglich unter dem Namen Libra lanciert und später umbenannt, erfährt starken Gegenwind von der US-Zentralbank Fed. Diese soll gesagt haben, sie könne nicht garantieren, dass Diem als Zahlungsmittel anerkannt werde. Als Herausgeberin eines an den US-Dollar gekoppelten Stable Coin könne die Diem Association über die Silvergate Bank Geld auf den Markt werfen, ohne selbst als Bank reguliert zu sein. Die Fed würde sich dabei nicht wohl fühlen. Gemäss einem Fed-Statement vom November 2021 müssen Stablecoin-Herausgeber regulär als Bank lizenziert sein, wenn mit den herausgegebenen Tokens reale Dinge ver- und gekauft werden können.
Laut einem
Bericht von "Bloomberg" plant die Diem Association, an der die Facebook-Mutter Meta zu rund einem Drittel beteiligt ist, ihr Vermögen nun zu veräussern, sodass das Projekt vermutlich eingestampft wird. Diem verhandle mit Investmentbankern, wie die Assets am profitabelsten zu verkaufen wären. Wie ein potenzieller Käufer den Wert von Diem einschätzen würde und was mit den Entwicklern geschehe, sei nicht klar.
Inzwischen hat Diem-Sprecher Michael Crittenden gegenüber "The Verge"
angemerkt, der "Bloomberg"-Bericht enthalte faktische Fehler, ohne jedoch darauf näher einzugehen. Dass Meta kürzlich das eigentlich für Diem entwickelte Wallet mit einem anderen Stablecoin von Paxos lanciert hat, deutet wohl darauf hin, dass die Tage von Diem auch unternehmensintern gezählt sind.
(ubi)