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KI gegen Standby-Verschwendung
Quelle: Hochschule Luzern

KI gegen Standby-Verschwendung

Mithilfe von künstlicher Intelligenz weiss eine neue Komponente für Büro- und andere Geräte, wann diese wirklich genutzt werden und kann sie entweder im Standby-Modus belassen oder kontrolliert herunterfahren.
10. November 2021

     

Das Problem ist allgemein bekannt, meist wird aber nichts dagegen unternommen: Elektrische und elektronische Geräte laufen zum Grossteil der Zeit im Standby-Modus und verbrauchen dabei insgesamt mehr Energie, auch des Nachts, als während der tatsächlichen Nutzung. Dies ist zum Beispiel bei Bürogeräten wie Druckern, aber auch bei Kaffeemaschinen der Fall, die ja gerne mal im Dauerbetrieb gehalten werden, damit im Bedarfsfall der Espresso sofort zur Verfügung steht. Um das nächtliche Ausschalten solcher Geräte kümmert sich in den wenigsten Fällen jemand.


Jetzt hat das iHomelab der Hochschule Luzern zusammen mit dem Schweizer Technologieunternehmen Schurter einen intelligenten Geräteeinbaustecker entwickelt, den Schurter Smart Connector. Dieser erkennt auf KI-Basis, wenn ein Gerät ohne Nutzen läuft und kann es dann kontrolliert herunterfahren. Die Komponente lässt sich durch die Hersteller einfach in die Geräte integrieren. Laut Schurter und HSLU können sogar bestehende Geräte damit nachgerüstet werden, und es lässt sich bis zu 30 Prozent Energie einsparen.
Der Smart Connector erfasst Nutzungs- und Leerlaufzeiten anhand von Stromverbrauchsdaten – aber nicht mit vordefinierten fixen Schwellwerten. Stattdessen werden über eine gewisse Zeit Daten gesammelt und so Muster erkannt. Das System lernt auf diese Weise, zu welchen Zeiten sich das Gerät im Betrieb ohne Nutzen befindet und deshalb vollständig abgeschaltet werden sollte. Im Gegensatz zu einer fix eingestellten Zeitschaltuhr ist dies flexibler und ermöglicht auch, das Gerät bei Bedarf jederzeit manuell wieder einzuschalten. Die integrierte KI erkennt zudem, wenn sich das Nutzungsmuster endet und passt den Zeitpunkt des Ausschaltens entsprechend an.


Datenanalyse und Mustererkennung erfolgen jedoch nicht durch die Komponente selbst, sondern in der Cloud. Es handelt sich somit im Ganzen um eine IoT-Anwendung. Dies unterstützt auch die Hersteller der Geräte, um mehr über die Nutzung ihrer Produkte zu erfahren und Services wie etwa die zeitgerechte Nachfüllung von Wasserspendern anzubieten. Rückschlüsse auf einzelne Mitarbeitende und deren persönliche Daten können aus den gesammelten Informationen nicht gezogen werden, der Datenschutz bleibt gewährt. (ubi)


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