Die vom Bund gestellten Hindernisse für die vollständig digitale Buchhaltung müssen verschwinden, so die Forderung von Thomas Brändle, CEO von
Run my Accounts. Denn Schuld daran, dass KMU hierzulande ihre Buchhaltung noch immer in Papierform führen, ist gemäss ihm die Geschäftsbücherverordnung (GeBüV). Nur wenige KMU seien finanziell, organisatorisch und technisch dazu in der Lage, den Archivierungsprozess digital nach den Anforderungen der GeBüV zu betreiben. Denn diese fordere komplizierte Verfahren zur digitalen Aufbewahrung von Unterlagen: Belege sollen mit einer digitalen Signatur und einem Zeitstempel versehen werden, damit diese auf handelsüblichen Speichermedien archiviert werden dürfen. Darüber hinaus müssen die Verfahren dokumentiert und Logfiles gespeichert werden.
Deshalb hat Brändle nun eine Unterschriftensammlung für eine
Petition an den Bundesrat lanciert, die fordert, die Geschäftsbücherverordnung zu revidieren. Unterlagen sollen ohne digitale Signatur oder ähnliche Verfahren auf konventionellen Datenträgern aufbewahrt werden können, sofern der Nachweis der Korrektheit des Beleges über die Grundsätze ordnungsmässiger Buchführung nach OR 957ff erbracht werden kann. Eine digitale Signatur soll nur noch freiwillig auf einem Beleg angebracht werden, um die Rechtssicherheit zusätzlich zu verbessern.
(abr)