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Viele Unternehmen mit Datenflut überfordert
Quelle: Microsoft

Viele Unternehmen mit Datenflut überfordert

Laut einer Studie sind viele Unternehmen mit der stetig wachsenden Datenflut zusehends überfordert. Diese entwickle sich zu einer der grössten Hürden bei der digitalen Transformation, so die Studienautoren.
12. Juli 2021

     

Das rasante Datenwachstum bereitet vielen Unternehmen Kopfzerbrechen. Dies das zentrale Ergebnis einer weltweiten Studie, die Forrester Consulting im Auftrag von Dell Technologies durchgeführt hat. Dabei fühlen sich die Unternehmen mit dem Wachstum, der Geschwindigkeit und der Varianz der Daten technologisch, personell und organisatorisch immer mehr überfordert, so die Studienautoren. Die wichtigsten Gründe dafür sind das Fehlen von Data Skills, Datensilos, Abteilunssilos, die grosse Anzahl manueller Prozesse und Schwächen im Bereich Datenschutz und Datensicherheit.


Aus der Studie geht unter anderem hervor, dass zwar 66 Prozent aller Befragten (Schweiz: 72%) angaben, dass ihr Unternehmen datengetrieben sei, doch lediglich 21 Prozent (Schweiz: 27%) gaben an, dass Daten ihr wichtigstes Kapital seien. Weltweit sehen sich nur 12 Prozent der befragten Unternehmen als Data Champions, in der Schweiz sind es gar nur 8 Prozent. Hingegen sind 88 Prozent (Schweiz: 92%) der Ansicht, noch Nachholbedarf in Bezug auf Technologie, Organisation, Kultur und die Fähigkeiten zur Nutzung von Daten zu haben.
Bedenklich erscheint auch, dass 70 Prozent der Befragten (Schweiz: 71%) der Meinung sind, dass sie Daten schneller sammeln und anhäufen, als sie diese auch verarbeiten und analysieren können. Andererseits finden 67 Prozent (Schweiz: 66%) der Unternehmen, dass sie gar noch mehr Daten benötigen, um erfolgreich zu sein. Darüber hinaus beschweren sich 70 Prozent der Befragten über fehlende Data Leadership (Schweiz: 80%). Und 57 Prozent (Schweiz: 53%) bemängeln das Fehlen einer Daten- und Analyse-Strategie sowie eine IT-Strategie, die nicht genügend skaliert und durch einzelne Data Lakes blockiert wird. Dies führt zu Security- und Compliance-Problemen, die von 64 Prozent der Befragten (Schweiz: 59%) als Problem genannt werden. Und nicht zuletzt machen 61 Prozent (Schweiz: 59%) geltend, dass dadurch auch die Teams im Unternehmen dazu neigen, überfordert zu sein. Dennoch nutzen gerade einmal 20 Prozent der Unternehmen (Schweiz: 19%) As-a-Service-Modelle, obwohl 63 Prozent (Schweiz: 55%) der Meinung sind, dass diese das Unternehmen agiler machen würden.

Auf der anderen Seite sind sich viele Unternehmen der Probleme durchaus bewusst und wollen diese angehen. So erklären 66 Prozent der befragten Entscheider (Schweiz: 66%), Machine Learning zur automatischen Aufdeckung von Datenanomalien einsetzen zu wollen. Auch planen 57 Prozent (Schweiz: 58%) die Nutzung von Data-as-a-Service-Modellen und 52 Prozent (Schweiz: 49%) wollen ihren IT-Stack anpassen, um die Daten effizienter nutzen zu können.


Während die Entscheider aus der Schweiz in vielen Fragen dieselbe Meinung vertreten wie ihre internationalen Kollegen, gibt es hierzulande dennoch Unterschiede. So beklagen sich in der Schweiz nur 25 Prozent über zu viele manuelle Prozesse, während es weltweit 52 Prozent sind. Und auch im Bereich Datensicherheit geben 26 Prozend der Befragten aus der Schweiz an, ein Problem damit zu haben, während es global 49 Prozent sind. Jedoch schneidet die Schweiz in Bezug auf die Netzqualität schlechter ab als der internationale Durchschnitt. Hierzulande werden Network Delays von 56 Prozent der Befragten als Schwachstelle wahrgenommen, weltweit nur von deren 24 Prozent.

Für die Untersuchung wurden 4036 Entscheider in 45 Ländern befragt. Die komplette Studie steht unter diesem Link als PDF-Dokument zur Verfügung. (luc)


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