Die Verbraucherschutzbehörde des brasilianischen Bundesstaates São Paulo hat
Apple zu einer Geldstrafe von 2 Millionen Dollar verurteilt, weil dem iPhone 12 keine Ladegeräte beigelegt werden,
berichtet "Macrumors". Die Verbraucherschutzbehörde wirft Apple vor, das Unternehmen habe "irreführende Werbung betrieben, ein Gerät ohne Ladegerät verkauft und unfaire Bedingungen gestellt."
Apple kündigte im Oktober an, dass das iPhone 12 ohne Ladegerät und Ohrhörer ausgeliefert wird, und berief sich dabei auf ökologische Bedenken. Indem Apple dem iPhone 12 und anderen neuen Modellen nur noch ein USB-C-to-Lightning-Kabel beifügt, kann das Unternehmen nach eigenen Angaben die Rohstoffe für jedes verkaufte iPhone reduzieren und die Grösse der Verpackung der Telefone verringern. Kritiker hingegen vermuten, dass die Änderung mehr damit zu tun hat, dass Apple die Versandkosten reduzieren kann, und Umweltexperten sind der Meinung, dass die Auswirkungen auf die Umwelt wahrscheinlich minimal sein dürften,
so "The Verge".
Die Behörde von São Paulo teilt mit, dass man bei Apple angefragt habe, ob das Unternehmen den Preis des iPhone 12 reduzieren würde, da keine Ladegeräte enthalten sind, und habe keine Antwort erhalten. Ausserdem wird Apple vorgeworfen, Kunden nicht geholfen zu haben, die nach einem Update "Probleme mit einigen Funktionen" auf ihren iPhones hatten.
(swe)