Whatsapp hat ein Update der Datenschutzrichtlinien verschoben, das bei den Nutzern für Verwirrung und Gegenreaktionen sorgte, weil sie befürchteten, dass es eine umfassendere Datenweitergabe an den Eigentümer der Messaging-App,
Facebook, bedeuten könnte.
"Wir möchten allen helfen, unsere Prinzipien und die Fakten zu verstehen", so
Whatsapp in einem Blog-Post. Das Update bezog sich speziell auf Funktionen, die es Nutzern erlauben, mit Unternehmen auf Whatsapp zu kommunizieren und zu interagieren.
Wie Whatsapp betont, ändere sich an der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei privaten Chats, mit der Chat-Inhalte nur für die teilnehmenden Nutzer, aber nicht einmal für Whatsapp selbst im Klartext sichtbar seien, nichts. Ebenfalls gehe es auch nicht um eine erweiterte Datenweiterleitung an Facebook. Ausserhalb der EU fliessen Whatsapp-Nutzerdaten zu Werbezwecken oder zur Verbesserung von Produkten nämlich bereits schon seit 2016 an Facebook. Die Schweiz zählt übrigens zur EU-Region, das heisst für Nutzer hierzulande änderst sich ebenfalls nichts.
Einzig bei der Kommunikation mit Unternehmen können der Inhalt der Nachricht zwischen diesem und einem Nutzer eingesehen und diese Informationen für eigene Marketingzwecke genutzt werden, was Werbung auf Facebook einschliessen könnte.
Whatsapp plante, am 8. Februar damit zu beginnen, die Nutzer aufzufordern, die aktualisierten Bedingungen zu akzeptieren, um die App weiterhin nutzen zu können. Nun hat Facebook bekannt gegeben, dass man das Datum zurückschiebt, damit die Nutzer die Bedingungen überprüfen und akzeptieren können. Neu sollen die neuen Datenschutzrichtlinie erst vom 15. Mai an in Kraft treten.
Eine Vielzahl von Nutzern, die sich Sorgen um ihre Privatsphäre machen, haben sich jedoch bereits an die konkurrierenden Messaging-Apps Signal,
Threema und Telegram gewandt, die allesamt steigende Nutzerzahlen vermelden ("Swiss IT Magazine"
berichtete).
(swe)