Am 3. November 2020 wurde am Internetknoten DE-CIX in Frankfurt am Main zum ersten Mal die Marke von 10 Terabit Datenverkehr pro Sekunde durchbrochen, wie "Golem"
berichtet. Dabei handelt es sich um eine Steigerung des Spitzen-Traffics im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 23 Prozent. Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie im Frühjahr verzeichnet DE-CIX einen Anstieg des Datenverkehrs, so wurden im März 2020 erstmals mehr als neun Terabit gemessen.
"Mit Blick auf die US-Wahlen sind weltweit speziell diese Woche zusätzliche Auswirkungen auf den Datenverkehr zu spüren", so CTO Thomas King. "Die teilweise Schliessung Deutschlands, wo Restaurants und Kinos im November verboten sind, wird gegen 20 Uhr ebenfalls zu spüren sein. Dies könnte zum Anstieg der Internetnutzung beigetragen haben.
Laut King gab es bei der Internetnutzung im Sommer dieses Jahres auch kein Sommerloch. "Die Digitalisierung hat durch Corona in allen Ebenen einen weiteren Schub bekommen. Wir sehen das vor allem an Grossunternehmen und auch Dax-Konzernen, die aktuell ihre Interconnection-Strategien anpassen und gezielt die Beratung und den Datenaustausch an und über Internetknoten wie dem DE-CIX suchen", so King.
Im Gegensatz zum März erhebt der DE-CIX jedoch nicht mehr den Anspruch, der Internetknoten mit dem höchsten Datendurchsatz zu sein. Der brasilianische Anbieter IX.br in São Paulo hat bereits am 18. März 2020 die Marke von 10 Terabit pro Sekunde geknackt. Deshalb bezeichnet sich der DE-CIX auch nur als "einer der grössten Internet-Knotenpunkte der Welt". Andere DE-CIX-Standorte in New York, Madrid, Marseille, Istanbul und Dubai hätten derweil ebenfalls neue Spitzenwerte bei der Datenübertragung erreicht.
(swe)