cnt
IBM baut in Europa 10'000 Stellen ab
Quelle: IBM

IBM baut in Europa 10'000 Stellen ab

IBM hat angekündigt, allein in Deutschland 2300 Stellen abzubauen. Europaweit sollen im Rahmen der anstehenden Restrukturierung 10'000 Arbeitsplätze gestrichen werden.
1. November 2020

     

Gerade einmal drei Wochen ist es her, seit IBM ankündigte, man werde die Managed Infrastructure Services in ein eigenständiges Unternehmen auslagern.
Befürchtungen, wonach die Restrukturierung zu einem massiven Stellenabbau führen könnte, bewahrheiten sich jetzt schneller als angenommen. So hat IBM Deutschland diese Woche die Beschäftigten darüber informiert, dass noch im vierten Quartal 2300 Stellen abgebaut werden sollen. Doch nicht nur Deutschland ist betroffen. Wie "Golem.de" aus unternehmensnahen Kreisen erfahren hat, sollen in Europa um die 10'000 Stellen gestrichen werden; weltweit ist von 30'000 bis 40'000 Arbeitsplätzen die Rede, die der Restrukturierung zum Opfer fallen sollen.

Die Gewerkschaft Verdi wehrt sich derweil gegen die Restrukturierungspläne der Konzernspitze. IBM habe auch in der Krise Gewinne erwirtschaftet und die Dividende erhöht, weshalb man den Stellenabbau ablehne. Und weiter: "Durch den Stellenabbau werden die bestehenden Aufgaben von einer um ca. 25 Prozent reduzierten Belegschaft erfüllt werden müssen. Der bereits auf hohem Niveau befindliche Arbeitsdruck steigt noch einmal. Letztendlich befürchten wir, dass vertraglich zugesagte Leistungen gegenüber den Kunden nicht mehr erbracht werden können und die IBM weiter Schaden nimmt."


Auf Anfrage von "Handelsblatt.com" wollte IBM sich nicht konkret zum Stellenabbau äussern und erklärte lediglich: "Unsere Personalentscheidungen werden getroffen, um unsere Kunden auf ihrem Weg zur Einführung einer offenen Hybrid-Cloud-Plattform und KI-Fähigkeit bestmöglich zu unterstützen". (rd)


Weitere Artikel zum Thema

IBM soll mehrere tausend Stellen streichen

25. Mai 2020 - Bei IBM stehen Stellenstreichungen in grösserem Umfang an. Betroffen sind Berichten zufolge Tausende Arbeitsplätze, wohl vor allem in den USA.

IBM hat Red Hat übernommen

10. Juli 2019 - IBM hat für Red Hat insgesamt 34 Milliarden US-Dollar bezahlt und die geplante Übernahme des Linux- und Cloud-Spezialisten nun abgeschlossen. Open-Source-Projekte wie Fedora laufen unverändert weiter.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wie hiess im Märchen die Schwester von Hänsel?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER