Gerade einmal drei Wochen ist es her, seit
IBM ankündigte, man werde die Managed Infrastructure Services in ein eigenständiges Unternehmen auslagern.
Befürchtungen, wonach die Restrukturierung zu einem massiven Stellenabbau führen könnte, bewahrheiten sich jetzt schneller als angenommen. So hat IBM Deutschland diese Woche die Beschäftigten darüber informiert, dass noch im vierten Quartal 2300 Stellen abgebaut werden sollen. Doch nicht nur Deutschland ist betroffen. Wie "Golem.de" aus unternehmensnahen Kreisen
erfahren hat, sollen in Europa um die 10'000 Stellen gestrichen werden; weltweit ist von 30'000 bis 40'000 Arbeitsplätzen die Rede, die der Restrukturierung zum Opfer fallen sollen.
Die
Gewerkschaft Verdi wehrt sich derweil gegen die Restrukturierungspläne der Konzernspitze. IBM habe auch in der Krise Gewinne erwirtschaftet und die Dividende erhöht, weshalb man den Stellenabbau ablehne. Und weiter: "Durch den Stellenabbau werden die bestehenden Aufgaben von einer um ca. 25 Prozent reduzierten Belegschaft erfüllt werden müssen. Der bereits auf hohem Niveau befindliche Arbeitsdruck steigt noch einmal. Letztendlich befürchten wir, dass vertraglich zugesagte Leistungen gegenüber den Kunden nicht mehr erbracht werden können und die IBM weiter Schaden nimmt."
Auf Anfrage von "Handelsblatt.com" wollte IBM sich nicht konkret zum Stellenabbau äussern und
erklärte lediglich: "Unsere Personalentscheidungen werden getroffen, um unsere Kunden auf ihrem Weg zur Einführung einer offenen Hybrid-Cloud-Plattform und KI-Fähigkeit bestmöglich zu unterstützen".
(rd)