Die E-Commerce-Experten von Carpathia haben sich mit den Versand- und Retouren-Konditionen der 30 umsatzstärksten Schweizer Onlineshops auseinandergesetzt. Wie die Untersuchung zeigt, verlangen 17 Prozent der Shops grundsätzlich keine Versandgebühren. Bei 63 Prozent der Shops werden Versandgebühren erhoben, wenn der Warenwert unter einem bestimmten Wert liegt. Und der Rest verlang in jedem Fall Versandgebühren. Dieses Resultat entspricht der Erhebung aus dem Vorjahr, und auch der Schwellenwert, ab dem die Gebühr erlassen wird, ist mit 91.64 Franken identisch mit 2019. Gestiegen ist hingegen die Retouren-Frist. So haben Konsumentinnen und Konsumenten im Durchschnitt neu 34 Tage Zeit um Ware, die nicht gefällt, zu retournieren. Letztes Jahr waren es 31 Tage, 2018 30 Tage.
Zur Liefergeschwindigkeit hat Carpathia untersucht, dass 27 Prozent der Shops standardmässig am Folgetag der Bestellung liefern (Vorjahr 30 Prozent). Bei sieben Prozent allerdings ist diese Angabe abhängig von der Produktauswahl – die Lieferung am Folgetag gilt nur für gekennzeichnete oder im Händler-eigenen Lager vorrätigen Produkte.
Von 7 auf 13 Prozent gestiegen ist der Anteil der Shops, welche eine Zustellung innert 24 Stunden oder schneller gegen eine Gebühr ermöglichen. Damit ist der Anteil Onlineshops, bei welchen ein Produkt nicht innert 24 Stunden verfügbar ist, von 63 auf 60 Prozent gesunken.
Gestiegen ist der Anteil der Shops, die Click & Collect offerieren und dem Kunden dadurch die Abholung der online bestellten Ware in einer Filiale ermöglichen, und zwar von 57 auf 60 Prozent. Dafür bieten nur noch 22 Prozent der Shops an, direkt in der Filiale bezahlen zu können (Vorjahr 40%). Stabil geblieben ist laut Carpathia der Anteil Onlineshops, welche die Zahlung in der Filiale teilweise ermöglichen. Häufig sei dies der Fall, wenn der Onlineshop an ein Pick-Up-Netz angeschlossen ist. Dabei ist die Bezahlung bei Abholung in der eigenen Filiale möglich, nicht aber wenn sich der Kunde für einen Pick-Up-Standort entscheidet. Über die Gründe, weshalb eine Bezahlung in der Filiale von einigen Händlern nicht mehr erlaubt wird, lasse sich nur spekulieren. "Vorstellbar ist, dass noch nicht bezahlte Bestellungen oftmals nicht abgeholt wurden und dem durch die vorgelagerte Bezahlung Einhalt geboten werden soll." Bezüglich Abholstandorte weisen 61 Prozent der Shops mehr als 50 Standorte auf, 28 Prozent zischen 10 und 50 Standorte und 11 Prozent weniger als 10 Standorte.
(mw)