Wie verschiedene Medien, darunter "Südostschweiz",
berichten, wird die Ticketing-App Lezzgo, die von BLS entwickelt wurde, eingestellt. In Zukunft will BLS auf die App Fairtiq setzen. Mit beiden Apps kann mittels Mobiltelefon die Reise mit Bus, Tram oder Bahn automatisch erfasst und bezahlt werden.
Seit 2016 waren Lezzgo und das Konkurrenzprodukt Fairtiq parallel entwickelt worden. BLS-Mediensprecher Stefan Dauner sprach gegenüber "Keystone-sda" davon, dass zwei Gründe das Bahnunternehmen zu diesem Entscheid bewogen hätten. Erstens sei es aus Kundensicht im jetzigen Zeitpunkt nicht mehr sinnvoll, zwei gleichwertige Systeme anzubieten. Beide Systeme seien erfolgreich eingeführt. Zweitens stünden die Unternehmen des öffentlichen Verkehrs – nicht zuletzt wegen der Coronakrise – unter finanziellem Druck.
Nach Angaben von BLS und Fairtiq würden heute in der Schweiz über 200'000 Personen die Technologie dieser beiden Unternehmen nutzen. 20'000 davon, also zehn Prozent, verwendeten laut Dauner bislang Lezzgo. Wie "Südostschweiz" weiter schreibt, benutzt der Rest die Technologie von
Fairtiq. Die Fairtiq-Technologie wird ausserdem auch bei der Funktion Easyride der SBB-Mobile-App verwendet.
BLS will aber auch weiterhin eine Mobil-App anbieten. Diese wird aber ab Dezember 2020 mit der Technologie von Fairtiq arbeiten. Teile des Programmcodes von Lezzgo sollen ausserdem in Fairtiq integriert werden, und BLS will eng mit den Anbietern von Fairtiq zusammenarbeiten.
(swe)